Das internationale Pfadfinder-Treffen - auch Jamboree - in Südkorea wird von einer Hitzewelle überschattet. Einige Delegationen reisen ab, die jungen Leute aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich wollen bleiben.
Wegen extremer Hitze bis zu 38 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit und Problemen mit dem Essen beim internationalen Pfadfindertreffen in SaeManGeum in Südkorea - das auch Jamboree genannt wird - sind die Delegationen aus Großbritannien, den USA und Singapur vorzeitig abgereist. Die Britinnen und Briten waren mit 4.500 Teilnehmenden das größte Kontingent beim Jamboree.
Eltern machen sich Sorgen
Das Treffen, an dem 43.000 junge Leute aus aller Welt teilnehmen, dauert bis zum 12. August - und die Teilnehmenden aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich wollen trotz der Sorgen, die sich viele Eltern machen, bleiben.
Nach Angaben der Behörden vor Ort hatten etwa 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Hitzschlag oder andere Beschwerden, die mit den heißen Temperaturen zusammenhingen. Die südkoreanische Presse sprach von einer "Schande", weil das größte Pfadfinder-Treffen der Welt seit Monaten vorbereitet worden war.
Die Regierung entsandte medizinisches Personal der Armee in das Gebiet auf die Insel im Wattenmeer.
Deutsches Kontingent "fühlt sich wohl auf dem Jamboree"
Das Deutsche Kontingent spricht von "Mängeln in den Bereichen Gesundheitsschutz, Sanitär und Essensausgabe". Doch es geht davon aus, dass sich die jungen Leute aus Deutschland "auf dem Jamboree wohlfühlen, ganz überwiegend positive Erfahrungen machen und dieses Lager fortsetzen möchten".
Zum Deutschen Kontingent gehören neben der katholischen Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (PSG), der evangelische Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), der interkonfessionelle Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) und der Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD).
"Die medizinische Situation ist beherrschbar"
Auch die Teamleitung der 484 österreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen berichten davon, dass sie trotz der Hitzewelle mit hoher Luftfeuchtigkeit und durchschnittlichen Tagestemperaturen zwischen 33 und 35 Grad Celsius die internationalen Begegnungen genießen. Die Kontingentleiterin aus Österreich, die Ärztin Dr. Lisa Prior, erklärt in einer Pressemitteilung: "Wir erinnern unsere Teilnehmer*innen regelmäßig daran, zu trinken und Schattenplätze aufzusuchen. Die medizinische Situation ist derzeit beherrschbar. Als Hauptbeschwerden beobachten wir, neben den üblichen Lagerverletzungen, etwas vermehrt Hitzeausschläge und leichte Sonnenbrände."
Die internationale Pfadfinderorganisation World Scouting hatte am Freitag eingestanden, dass es Probleme gibt.
Zusammen mit der gastgebenden Organisation und der südkoreanischen Regierung werde daran gearbeitet, eine "sichere, gesunde und fröhliche Jamboree-Umgebung für alle" sicherzustellen.
Extreme Hitze und Chaos: Viele der 43.000 Pfadfinder reisen ab - Euronews
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