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Wednesday, July 12, 2023

Studie legt genaue Zahlen dar: Viele Ukraine-Flüchtlinge wollen dauerhaft bleiben - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Rund eine Million Menschen aus der Ukraine sind durch den Krieg nach Deutschland gekommen. Fast die Hälfte der Erwachsenen will laut einer Studie noch ein paar Jahre bleiben - oder auch für immer. Eine Arbeit hat bislang knapp jeder Fünfte, viele wollen wohl aber bald eine aufnehmen.

Fast die Hälfte der erwachsenen ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Deutschland will für längere Zeit im Land bleiben. Das geht aus einer Studie hervor, für die Anfang des Jahres rund 7000 Ukrainerinnen und Ukrainer befragt wurden. Danach wollen 44 Prozent der Befragten "für immer" oder "noch einige Jahre" in Deutschland bleiben. Das sind fünf Prozent mehr als bei der Befragung im Spätsommer 2022. Grund dürfte vor allem der unsichere Kriegsverlauf in der Ukraine sein

31 Prozent der Befragten gaben dagegen an, nach Kriegsende in ihre Heimat zurückkehren zu wollen. 23 Prozent sind noch unsicher, was sie machen sollen. Bisher gilt das Aufenthaltsrecht für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge bis März 2024. Der Großteil der Menschen, die vor dem Krieg nach Deutschland geflohen sind, sind Frauen und Kinder.

18 Prozent der rund eine Million aus der Ukraine gekommenen Personen waren laut der Studie zu Jahresbeginn erwerbstätig - das sind nur geringfügig mehr als im Spätsommer 2022, als die Zahl bei 17 Prozent lag. Allerdings sagten mehr als zwei Drittel der ukrainischen Geflüchteten, die Anfang 2023 noch keine Arbeit hatten, dass sie diese sofort oder innerhalb des kommenden Jahres aufnehmen wollten. 75 Prozent haben einen Deutschlandkurs abgeschlossen oder besuchen ihn gerade.

58 Prozent der drei- bis sechsjährigen Kinder sind in einer Kindertagesbetreuung. Die mangelnden Betreuungsmöglichkeiten gelten neben der Anerkennung von ukrainischen Abschlüssen als Haupthindernis für die Arbeitsaufnahme. Die Studie wurde gemeinsam vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), dem Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) vorgelegt.

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