Die meisten kennen Wassergymnastik nur aus dem Urlaub. Oder sie verbinden das Wasser-Workout vor allem mit älteren Menschen im Schwimmbad. Lesen Sie, wie Sie mit der Bewegung im Wasser schnell Pfunde verlieren.
Wassergymnastik ist eine der Sportarten, die extrem unterschätzt wird. Die meisten denken dabei an ältere Menschen, die ihre Gelenke schonen wollen und deshalb auf Sport im Wasser ausweichen. Dabei bietet Wassergymnastik zahlreiche Vorteile – auch für jüngere Menschen.
Darum ist Wassergymnastik so gut für den Körper
Die Auftriebskraft des Wassers schont und entlastet die Gelenke und dennoch muss man gegen den Widerstand des Wassers arbeiten, was die Muskeln fordert. Das macht Wassergymnastik zu einer schonenden und effektiven Sportart zugleich.
Bei dem gelenkschonenden Ganzkörper-Workout mit Spaßfaktor werden bestimmte Übungen wie Hampelmänner oder Joggen im Wasser ausgeführt. Der Wasserwiderstand macht die Übungen aber viel anstrengender als an Land.
So läuft Wassergymnastik ab
Ein Trainer sagt die Übungen an beziehungsweise macht sie vor und die Teilnehmenden machen die Übungen im Wasser nach. Meistens wird dazu Musik gespielt und der Trainer motiviert die Teilnehmer.
Auch wenn es einem durch das Wasser nicht so vorkommt, verbrennt man im Schnitt 400 Kalorien in nur einer halben Stunde Wassergymnastik. Das ist ganz schön viel und macht das Workout für Menschen, die abnehmen wollen, interessant.
Ist das Wasser kalt, verbrennt man Kalorien, weil der Stoffwechsel vermehrt arbeiten muss, um warm zu bleiben. Wenn das Wasser sehr warm ist, muss der Körper ebenfalls ordentlich Kalorien verbrennen, um die Körpertemperatur trotz Anstrengung herunterzukühlen.
Wassergymnastik – gut für den Muskelaufbau
Auch wenn die Übungen sich im Wasser schwerelos anfühlen, benötigt der Körper ganz schön viel Kraft, um sich gegen den Wasserwiderstand zu drücken. Meistens bemerkt man das erst am Tag nach dem Workout durch einen Muskelkater.
Im Wasser ist es egal, in welche Richtung man sich bewegt. Jede Bewegung ist anstrengend, anders als beim Training auf dem Land, wo die Schwerkraft einen nach unten zieht.
Fortgeschrittene können Schaumstoffhanteln, Widerstandsbänder oder Poolnudeln verwenden, um den Widerstand zu erhöhen und das Training anstrengender zu machen.
Echtes Core-Training und verbesserte Koordination
Um nicht umzufallen oder das Gleichgewicht zu verlieren, benötigt man bei der Wassergymnastik eine starke Rumpfmuskulatur. Der Bauch wird also ganz nebenbei bei jeder Übung mittrainiert.
Bei der Wassergymastik können Übungen ausgeführt werden, die an Land so gar nicht möglich sind. Das ist nicht nur für die Muskulatur herausfordernd, sondern auch für das Gehirn.
Wer am Ball bleibt, kann aber langfristig seine Koordination mit Wassergymastik verbessern. Das hat positive Auswirkungen auch außerhalb des Wassers.
Gelenkschonendes Cardiotraining
Wer seine Gelenke schonen will, hat oft Schwierigkeiten ein geeignetes Cardiotraining zu finden. Joggen, Radfahren und Co. können aufgrund der häufigen Wiederholung einer gleichen Bewegung ganz schön auf die Gelenke und den Rücken gehen.
Der Wasserauftrieb sorgt dafür, dass man nur noch rund zehn Prozent des Körpergewichts selbst tragen muss. Wasser entlastet die Gelenke, aber kann dennoch den Herz-Kreislauf in Schwung bringen. Nach einigen Minuten Wassergymnastik ist man ganz schön außer Atem.
Verbesserte Mobilität
Wer regelmäßig im Wasser trainiert, der wird auch schnell eine verbesserte Mobilität beobachten. Im Wasser können die Gelenke sich frei bewegen.
Durch die veränderte Schwerkraft kann man den Körper in verschiedenen Positionen dehnen und hat einen größeren Bewegungsumfang. So erreicht man langfristig eine bessere Flexibilität.
Darum sollten Sie öfter Wasser-Workouts machen
Wassergymnastik ist ein umfassendes Ganzkörpertraining. Wer gerne im Wasser ist, sollte dem Workout eine Chance geben. So gut wie jedes öffentliche Schwimmbad bietet Wassergymnastik-Kurse an. Auch Nicht-Schwimmer können sich in einen Kurs trauen, weil die Übungen immer in einer Wassertiefe stattfindet, in der man noch stehen kann.
Wassergymnastik wurde früher zwar oft belächelt und als Senioren-Sport abgetan. Dabei zieht der Sport auch immer mehr junge Menschen an.
Es gibt Kurse, die mit speziellen Wassersportgeräten wie Balance Boards, Wasserhanteln oder Schwimmbrettern arbeiten. Manche Einrichtungen bieten sogar Aqua-Cycling im Spinning-Stil an.
Das breite Angebot ermöglicht es, Kurse für verschiedene Schwierigkeitsstufen zu finden und jeden auf seinem individuellen Fitness-Level abzuholen.
Augen auf bei der Kurswahl: Auch wenn Wassergymnastik und Aqua-Fitness auf die gleiche Sportart referieren, so unterscheiden die Begriffe sich dennoch. Bei der Wassergymnastik stehen Rehabilitation und Beweglichkeit im Vordergrund, während bei Aqua-Fitness der Fokus auf Muskelkraft, Fitness und Kalorien verbrennen liegt.
Von wegen Senioren-Sport! Ein unterschätztes Workout verbrennt viele Kalorien - FOCUS Online
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