Mit 83 Jahren ist die Rock-Legende Tina Turner gestorben. Weltweit zollen Musiker, PolitikerInnen und Fans der Musikikone jetzt ihren Respekt.
Mit ihrer gewaltigen Stimme und ungebändigten Energie hat die „Queen of Rock ‚n‘ Roll“ jahrzehntelang Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Nachdem die Nachricht von Tina Turners Tod am Mittwochabend um die Welt ging, folgten bald darauf erste Trauerbekundungen von engsten Weggefährtinnen und Weggefährten.
„Ich bin so traurig über den Tod meiner wunderbaren Freundin Tina Turner“, schrieb Rolling Stones-Urgestein Mick Jagger auf Twitter. Turner war mit Jagger bereits in den 1960ern auf Tournee gegangen – damals waren sie und ihr Mann als „Ike & Tina Turner“ noch die Vorband für die Rolling Stones.
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Mit dem Start ihrer Solokarriere in den 1980ern änderte sich das. 1985 legten Turner und Jagger einen legendären Auftritt beim Live Aid – Benefizfestival hin und spielten Hits wie „State of Shock“ und „It’s Only Rock and Roll (But I like it)“. Jagger schrieb weiter: „Sie war wirklich eine enorm talentierte Performerin und Sängerin. Sie war inspirierend, warmherzig, lustig und großzügig. Sie hat mir sehr geholfen als ich jung war und ich werde sie nie vergessen.“
Sängerin Gloria Gaynor bekundete ihre Trauer über den Tod Turners auf Instagram und hob insbesondere die Bedeutung hervor, die Tina Turner für schwarze und weiße Frauen in der Rockmusik hatte: „Ich bin so traurig, vom Tod von Tina Turner zu hören, der ikonischen Legende, die den Weg für so viele schwarze und weiße Frauen in der Rockmusik ebnete. Sie schaffte mit großer Würde und Erfolg, was zu ihrer Zeit und in diesem Musikgenre nur sehr wenige gewagt hätten.“
Davies war ausschlaggebend für Solokarriere
Auch Turners langjähriger Manager und Musikproduzent Roger Davies meldete sich zu Wort: „Tina war eine einzigartige und bemerkenswerte Naturgewalt mit ihrer Stärke, unglaublichen Energie und ihrem immensen Talent“ sagte er der Nachrichtenagentur PA zufolge in einem veröffentlichten Statement.
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Davies war ausschlaggebend für ihre Solokarriere und unterstützte sie, nachdem sie sich 1978 von Ike Turner, ihrem Mann und musikalischem Partner, trennte. „Vom ersten Tag an, als ich sie 1980 traf, glaubte sie völlig an sich selbst, wie es damals nur wenige andere taten.“
Und glauben musste Tina Turner immer an sich. Als Anna Mae Bullock in dem 1939 segregierten US-Bundesstaat Tennessee geboren, war sie von klein auf mit Rassismus konfrontiert. Auch in ihrer Ehe mit Ike Turner erzählte die Sängerin später von Gewalt und Misshandlungen durch ihren drogenabhängingen Partner.
Obama traurig über die Nachricht
Ihre späte und unwahrscheinliche Solokarriere in den 1980er und 1990er Jahren war dagegen ein umso fulminanteres Feuerwerk. Viele ihrer Songs wie „Whats Love Got To Do With It“ (1984), „We Don't Need Another Hero“ (1988) oder „The Best“ (1989) wurden weltweite Hits. Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im zurück und lebte mit ihrem zweiten Ehemann, dem deutschen Musikproduzenten Erwin Bach, in der Schweiz.
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Das Weiße Haus bezeichnete Turners Tod als „riesigen Verlust“. Auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama äußerten sich mit einer gemeinsamen Nachricht auf Instagram: „Tina Turner war ungeschliffen. Sie war mächtig. Sie war nicht aufzuhalten. Und sie war kompromisslos sie selbst – sie sprach und sang ihre Wahrheit durch Freude und Schmerz hindurch; Triumph und Tragödie.“
Auch in Deutschland äußerten sich Politiker*innen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagte anlässlich Turners Tod: „Ihre beeindruckende Karriere ist eine große Emanzipationsgeschichte, die als Vorbild bleiben wird. Nicht nur ihr Leben, auch die Songs erzählen von Selbstermächtigung, Befreiung und Emanzipation. Viele ihrer Lieder sind unsterblich.“
Viele weitere Stars und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens trauern um die Pop-Titanin. Das britische Model Naomi Campbell schrieb: „Ruhe in Frieden und Kraft DIE KÖNIGIN, LEGENDE, IKONE. Es wird nie wieder eine andere geben. Halte meine Zeiten mit dir in Ehren.“ Nicht nur im Netz, auch vor Turners Wohnhaus in Küsnacht am Zürichsee versammelten sich Fans um Kerzen anzuzünden und Blumen abzulegen in Gedenken an die Musiklegende.
Reaktionen auf Tina Turners Tod: Eine Wegbereiterin für so viele - taz.de
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