Stand: 10.03.2023 16:59 Uhr
Wegen Schnee und Glätte haben sich am Freitag in Niedersachsen zahlreiche Unfälle ereignet. Straßen und Autobahnen waren teilweise gesperrt. Bis mindestens Sonntag bleibt es im Norden winterlich.
Einsatzkräfte im Landkreis Oldenburg haben am Freitag bereits bis zum Vormittag 20 Unfälle gezählt. Unter anderem geriet bei Hude ein Kleinwagen durch Schneematsch auf einer rutschigen Landstraße in den Gegenverkehr und kollidierte frontal mit einem SUV. Die Fahrerin des Kleinwagens, ihre 17-jährige Tochter sowie der SUV-Fahrer wurden dabei schwer verletzt. In Großenkneten kollidierte ein Schulbus mit einem Pkw. Die 52-jährige Autofahrerin wurde leicht verletzt.
Streufahrzeug kippt im Landkreis Osterholz in einen Graben
In Lilienthal im Landkreis Osterholz war bereits in der Nacht zu Freitag ausgerechnet ein Streufahrzeug ins Rutschen geraten und in einen Graben gekippt. Der 56-jährige Fahrer kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Die Lilienthaler Allee war für die Rettungs- und Bergungsarbeiten über Stunden gesperrt.
Kollision mit Rettungswagen im Heidekreis
Bei Schneverdingen im Landkreis Heidekreis wurde ein Autofahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Rettungswagen schwer verletzt. Die L170 bei Schneverdingen musste gesperrt werden. In der Stadt Lüneburg ist zudem ein Gelenkbus in einen Graben gerutscht. Wegen Bergungsarbeiten waren etliche Straßen gesperrt, darunter auch die B209 zwischen Amelinghausen und Drögennindorf. Bis zum Freitagmittag hatten die Polizeidienststellen in Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen rund 60 Glätteunfälle gemeldet.
Polizeiauto prallt auf A31 in Leitplanke
Auf der A27 im südlichen Landkreis Cuxhaven sowie im Bereich Schwanewede kamen aufgrund von Straßenglätte mehrere Verkehrsteilnehmende von der Fahrbahn ab und kollidierten mit den Schutzplanken. Verletzte gab es dabei nicht. Auf der A31 bei Haren im Landkreis Emsland prallte ein Polizeiauto am Freitagmorgen in eine Leitplanke. Es wurde auch hier niemand verletzt, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Insgesamt ereigneten sich 19 Unfälle im Emsland. Vier Personen wurden verletzt, eine davon schwer.
Winter-Wetter stoppt Busverkehr in Lüneburg und Oldenburg
Schnee und Straßenglätte legten am Freitagmorgen teilweise den öffentlichen Nahverkehr lahm. In Lüneburg fuhren die Busse zunächst gar nicht oder nur mit sehr viel Verspätung, wie eine Sprecherin des Landkreises mitteilte. Viele Pendler sowie Schüler und Schülerinnen erreichten ihr Fahrziel deshalb nicht. Auch in Oldenburg beeinflusste das Wetter den Busverkehr. Manche Bereiche konnten nicht angefahren werden und es kam zu Verspätungen, wie das Nahverkehrsunternehmen Verkehr und Wasser GmbH (VWG) mitteilte.
Heidekreis: Landesforsten warnen vorm Betreten der Wälder
Auch abseits der Straßen sorgen Schnee und Eis für Einschränkungen. Wegen des Wetters sind sowohl in Oldenburg als auch in Lingen (Landkreis Emsland) alle städtischen Fußballplätze bis mindestens Montag gesperrt, mit Ausnahme der Kunstrasenplätze. Im Heidekreis warnen die Landesforsten zudem davor, die Wälder zu betreten, weil Äste abbrechen oder Bäume umfallen könnten. In Lüneburg musste die Feuerwehr teilweise Dächer vom Schnee befreien. Das war unter anderem bei einer Kita der Fall. Ein Teil des Gebäudes habe ein sogenanntes Pultdach, das nur eine gewisse Menge Schnee tragen könne, hieß es. Die Stadt veranlasste deshalb die Räumung.
Schneefall bis mindestens Sonntag
In der Nacht zu Samstag rechnen die Meteorologinnen und Meteorologen in ganz Niedersachsen weiter mit leichtem bis mäßigem Schneefall und gebietsweise Frost. Die Temperaturen fallen auf bis zu minus fünf Grad. Im Laufe des Samstags lockern sich die Schneewolken etwas auf, die Menschen im Norden können sich jedoch bis mindestens Sonntag auf Schnee einstellen.
Weitere Informationen
Winter-Chaos in Niedersachsen: Glätte sorgt für viele Unfälle - NDR.de
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