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Thursday, March 30, 2023

Viele gute Ideen für die Bad Hersfelder Innenstadt - hna.de

Rege Diskussion und viele Ideen beim „Innenstadt-Gipfel“ in der Bad Hersfelder Stadthalle

Ohne konkrete Ergebnisse, aber mit einer Vielzahl von guten Ideen und Denkansätzen ist die Diskussionsveranstaltung zur Zukunft der Bad Hersfelder Innenstadt verlaufen.

Weit über 100 Menschen sind am Donnerstagabend der Einladung von Bürgermeisterin Anke Hofmann gefolgt, um über neue Konzepte für die Bad Hersfelder Innenstadt zu diskutieren. „Ich bin überwältigt, mit so vielen Menschen hätte ich nicht gerechnet“, sagte Hofmann, während zusätzliche Stühle in den Konferenzraum der Stadthalle geschleppt wurden.

Zunächst gab die Bürgermeisterin einen Überblick über die gegenwärtige Lage in der Innenstadt, die vor allem seit der Corona-Pandemie durch immer mehr leerstehende Geschäfte gezeichnet ist. Zugleich betonte Hofmann, dass Bad Hersfeld viel zu bieten habe und nannte Kennzahlen: So besuchten im Jahr 2022 1,6 Millionen Tagesgäste die Stadt, über 305.000 Übernachtungen wurden gezählt. „Hier ist was los, aber wir wollen nicht stehenbleiben“, sagte die Bürgermeisterin und benannte unter anderem die Konkurrenz durch den Onlinehandel als eines der zentralen Probleme - nicht nur der Bad Hersfelder Innenstadt.

„Was können wir tun, um das Sterben der Innenstädte aufzuhalten“, stellte sie dann die Leitfrage des Abends und zeigte am Beispiel von Hanau, wie sich andere Städte mit cleveren Ideen, wie etwa Pop-up-Stores und Kurzzeit-Mietverträgen, neue Geschäftsfelder erschließen. Dabei seien Nachhaltigkeit und Regionalität wichtige Faktoren für potenzielle Kunden. Als positives Beispiel nannte sie den Bad Hersfelder Wochenmarkt, der Kunden auch von Außerhalb anziehe.

Danach eröffnete die Bürgermeisterin die Diskussion, an der sich zahlreiche Besucher mit teilweise ganz unterschiedlichen Ideen beteiligten. Dazu gehören unter anderem Vorschläge wie eine Markthalle einzurichten, mehr Erlebnisse auch für Familien anzubieten, die zentrale Lage der Stadt noch besser auszunutzen, Start-ups zu unterstützen, Förderprogramme auszuschöpfen, die Schaufenster leerstehender Immobilien wenigstens attraktiver zu gestalten, an die positiven Erfahrungen des Hessentags anzuknüpfen und vielleicht einen Hersfeld-Tag zu veranstalten, den Weihnachtsmarkt auch für überregionale Besucher zu vermarkten und vermehrt mit dem Umland und der landschaftlichen Schönheit, etwa des Naturparks Knüll, zu punkten.

Einig war man sich, dass die Stadt zunächst ein gemeinsames Leitbild brauche und die richtige Idee finden müsse, um sich dann strategisch auf dieses Ziel auszurichten.

Insgesamt traf die Veranstaltung offenbar den Nerv vieler Bürger. Der Juwelier Matthias Laufer-Klitsch, der auch im Stadtmarketingverein aktiv ist, brachte es zum Ende der Veranstaltung auf den Punkt: „Ich wünsche mir mehr Optimismus, wir müssen alle an einem Strang ziehen und aufhören, immer nur auf andere zu schielen.“

Bürgermeisterin Anke Hofmann versprach, gemeinsam mit dem Fachbereich Stadtmarketing die vielen Anregungen zu bündeln und die zum Teil recht unterschiedlichen Interessen zu vereinen. „Es ist klar, dass wir heute noch kein Ergebnis haben, aber ich freue mich über die vielen guten Ideen für unsere tolle Stadt.“

Mehr zum Thema lesen Sie am Samstag in der gedruckten Ausgabe unserer Zeitung. (Kai A. Struthoff)

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