Rechercher dans ce blog

Thursday, March 23, 2023

Denkfabrik schlägt Alarm: Warum die Air Force doppelt so viele B-21 braucht - FLUG REVUE

Die Northrop Grumman B-21 Raider ist das künftige Rückgrad der US-amerikanischen Bomberflotte. Der Tarnkappenjet wurde im Dezember vergangenen Jahres vorgestellt, den Rollout des Nuklearbombers feierten Hersteller und U.S. Air Force vor wenigen Wochen. Noch in diesem Jahr soll der Erstflug erfolgen.

Mindestens 100 Flugzeuge geplant

Auch wenn genaue Beschaffungszahlen bislang nicht veröffentlicht wurden, hat die Air Force angekündigt, mindestens 100 B-21 kaufen zu wollen. Für die Beschaffung des Bombers wurden im vergangenen Jahr 1,3 Milliarden US-Dollar eingeplant, für das Haushaltsjahr 2024 sind zwei Milliarden Dollar für die Anschaffung und weitere 2,7 Milliarden für Forschung und Entwicklung rund um das Flugzeug vorgesehen.

Upgrade für neue Atomwaffe

Sogar ein Budget für die Modernisierung der B-21 ist eingeplant – obwohl das Flugzeug noch nicht einmal seinen Erstflug absolviert hat. Nicht ungewöhnlich, denn bei dem Upgrade geht es um eine kontinuierliche Aufrüstung, wie sie für das strategische Kampfflugzeug von Anfang an vorgesehen war: Eine neue Atomwaffe mit bis zu 2.400 Kilometer Reichweite soll die mittlerweile veraltetete AGM-86B Air Launched Cruise Missile ersetzen. Über den Flugkörper ist noch so gut wie nichts bekannt – aber die Integration in die B-21 ist bereits eingeplant.

Nach einer Studie des Mitchell Institute for Aerospace Studie könnte das alles noch viel zu wenig sein. In ihrer Analyse schlägt die Organisation Alarm: Die heutige US-Bomberstreitmacht verfüge nicht über ausreichende Durchschlagskraft. Dreißig Jahre aufeinanderfolgender Bestandskürzungen und das Versäumnis, die Flotte zu modernisieren, hätten dazu geführt, dass die US-Bombertruppe in erster Linie eine Abwehrtruppe sei, die nicht in umkämpfte Gebiete eindringen könne.

Denn in der jüngsten Vergangenheit hat sich die USA vor allem auf die Bekämpfung des Terrorismus konzentriert. Langstreckenbomber waren dafür schlicht nicht notwendig.

Doch mittlerweile ist ein Konflikt mit China eines der Szenarien, für die sich die USA wappnen will.

"Wir brauchen die B-21 so schnell wie möglich und so viele wie möglich, um der dünnen Bomberflotte zu begegnen und um in der Lage zu sein, Abschreckung und andere Operationen nicht nur gegen China, sondern auf der ganzen Welt durchzuführen", sagte Heather Penney, Senior Resident Fellow der Denkfabrik.

Die bisher vorgesehene Produktionsrate von bis zu neun Flugzeugen jährlich solle deshalb auf 20 erhöht werden.

Mindestens 300 Bomber seien insgesamt nötig. Zu den 75 Boeing B-52, die die USA weiter betreiben könne, brauche es folglich 225 B-21. Denn rund 45 Rockwell B-1 und 20 Northrop B-2, die die Air Force bisher im Einsatz hat, werden von der neuen Raider abgelöst.

B-52 können modernisiert werden

Mark Gunzinger, Direktor für Zukunftskonzepte und Fähigkeitsbewertungen, des Mitchell Instituts, warnt auch vor eine zu frühen Ausmusterung der bisherigen B-1 und B-2. Wenn die B-52-Flotte weiter betrieben werden soll, müsse die Flugzeuge zeitweise aus dem Service genommen werden, um sie zu modernisieren.

USAF

Die B-2-Flotte ist derzeit gegroundet.

Ob die alten Lancer und Spirit die Lücken füllen können, ist ohnehin fraglich: Gerade einmal 40 Prozent der B-1 sind derzeit einsatzbereit, und die B-2-Flotte hat die Air Force nach der Notlandung eines der Flugzeuge im Dezember 2022 auf unbestimmte Zeit komplett gegroundet. "Die kurzfristige Perspektive für eine Vergrößerung der US-Bomberflotte ist nicht gut", sagt Gunzinger.

Adblock test (Why?)


Denkfabrik schlägt Alarm: Warum die Air Force doppelt so viele B-21 braucht - FLUG REVUE
Read More

No comments:

Post a Comment

Erneut viele Proteste gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen - NDR.de

Stand: 01.02.2024 13:31 Uhr Wegen des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam haben in Niedersachsen Hunderttausende gegen Rechtsextremi...