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Saturday, January 14, 2023

Viele Opfer nach russischem Angriff auf Hochhaus in Dnipro - BR24

Luftalarm in ganzer Ukraine

Der Raketeneinschlag in Dnipro war der folgenreichste von mehreren Angriffen am Samstag. Zuvor hatten die ukrainischen Streitkräfte vor möglichen neuen Luftschlägen gewarnt. Demnach waren zahlreiche russische Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-95 tagsüber in der Luft. Im Schwarzen Meer hatten zudem russische Kriegsschiffe Stellung bezogen, von denen ebenfalls immer wieder Raketen abgefeuert werden.

In der gesamten Ukraine galt Luftalarm. Neben zahlreichen Regionen, darunter Odessa im Süden, Charkiw im Osten und Lwiw (Lemberg) im Westen, war einmal mehr auch die Hauptstadt Kiew betroffen von dem Beschuss. Es gab mehrere Explosionen. Die Menschen wurden aufgefordert, Schutz zu suchen.

Behörden berichteten auch von neuen gezielten Angriffen auf die Energie-Infrastruktur. Vielerorts kam es zu Stromausfällen, die Menschen saßen im Dunkeln. Seit Oktober verübt Russland verstärkt Angriffe auf die kritische Infrastruktur, was zu zahlreichen Stromausfällen und Unterbrechungen bei der Heizung und der Wasserversorgung führt.

Großbritannien liefert Kampfpanzer an Ukraine

Großbritannien kündigte unterdessen die Lieferung von schweren Kampfpanzern an die Ukraine an. Die Bereitstellung der Panzer vom Typ Challenger 2 sowie zusätzlicher Artilleriesysteme solle der ukrainischen Armee dabei helfen, "die russischen Truppen zurückzudrängen", sagte Premierminister Rishi Sunak nach Regierungsangaben in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.

Großbritannien ist damit das erste westliche Land, das der Ukraine schwere Kampfpanzer liefert - die von Frankreich angekündigten AMX-10 RC sind leichte Kampfpanzer.

Selenskyj begrüßt Entscheidung

Wann und wie viele Panzer geliefert werden sollen, wurde nicht mitgeteilt. Britischen Medienberichten zufolge sollen vier Challenger 2 des britischen Heeres sofort nach Osteuropa geschickt werden, acht weitere sollen demnach in Kürze folgen. Der ukrainische Präsident begrüßte die britische Entscheidung. Sie werde nicht nur die Ukraine "auf dem Schlachtfeld stärken", sondern sende auch "das richtige Signal an andere Partner", schrieb Selenskyj auf Twitter.

Die Ukraine bemüht sich seit Monaten intensiv um die Lieferung von Kampfpanzern, darunter solche des Typs Abrams aus den USA und des Leopard 2 aus Deutschland. Westliche Regierungen reagierten bislang zurückhaltend, erst seit diesem Monat scheint es Bewegung in der Frage zu geben. Polen hatte am Mittwoch seine Bereitschaft erklärt, der Ukraine im Rahmen einer internationalen Koalition 14 Leopard 2-Kampfpanzer bereitzustellen. Dafür wäre allerdings eine Genehmigung vom Herstellerland Deutschland nötig.

Folgt bald die Lieferung von Leopard-Panzern?

Der Druck auf Berlin dürfte nach der britischen Entscheidung zunehmen. Die Bundesregierung lehnte eine Leopard-Lieferung bislang aber unter dem Verweis ab, andere Verbündete hätten auch keine modernen Kampfpanzer an die Ukraine abgegeben. Dahinter stand auch die Befürchtung, die Nato könne in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden. Panzer gelten als wichtig für die Rückeroberung besetzter Gebiete. Bislang erhielt die Ukraine aber nur Kampfpanzer aus sowjetischer Produktion, die im Bestand osteuropäischer Nato-Länder waren.

Insgesamt ist der Leopard 2 ein sehr viel weiter verbreiteter Panzer als der Challenger 2. Außer Großbritannien hat bislang nur der Golfstaat Oman den britischen Panzer im Bestand. Das macht ihn angesichts möglicher Lieferanten und der Verfügbarkeit von Munition und Ersatzteilen weniger attraktiv für Kiew als den Leopard, den weltweit insgesamt 20 Länder nutzen.

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