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Thursday, December 1, 2022

Hanau plant für 2023 viele Tiefbauprojekte - op-online.de

Durchfahrtsbremse am Hanauer Marktplatz: Versenkbare Poller sollen dafür sorgen, dass künftig nur noch Busse passieren können. ANSICHT: Eigenbetrieb HIS

Vom Ausbau von Geh- und Radwegen über die Umgestaltung von Kreuzungen bis zu vorbereitenden Arbeiten für eines der bisher größten Brückenbauprojekte in Hanau – die Liste der Vorhaben, die der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) im nächsten Jahr angehen wird, ist lang. Die beschlossenen Projekte umzusetzen sei „eine Herausforderung“, sagte Stadtrat Thomas Morlock (FDP) bei der jüngsten Sitzung des zuständigen parlamentarischen Ausschusses, bei der HIS-Leiter Markus Henrich die Vorhaben vorstellte. Hier eine Auswahl:

Nussallee/Kreuzung Martin-Luther-Stiftung

Der Rad- und Gehweg an der Nussallee zwischen der bereits erneuerten Kreuzung Hanauer Vorstadt und der Kreuzung Martin-Luther-Stiftung wird ausgebaut. Kosten: 150 000 Euro. Die Kreuzung selbst wird für weitere 150 000 Euro umgestaltet. Sie sei „ein Unfallschwerpunkt“, so Morlock. Unter anderem soll Fußgängern das Überqueren der Straße erleichtert werden – auch mit Blick auf die Senioren im benachbarten Altenheim.

Abzweig Sandeldamm/Nordstraße

Dort soll im nächsten Jahr ein Kreisverkehr gebaut werden. Damit wird dann auch das jetzt ausgeschlossene Linksabbiegen aus Richtung Stadtklinikum in die Nordstraße ermöglicht. Damit will man den jetzt erheblichen Verkehr aus der schmalen Eberhardstraße (JuBiKuz Hans-Böckler-Haus) heraushalten. Gesamtkosten des Kreiselbaus: eine Million Euro.

Mühltorweg/Grüner Weg/Sandeldamm

Im weiteren Verlauf des Sandeldamms bis zum Kurt-Blaum-Platz werden für 400 000 Euro Schutzstreifen für Radler angelegt. So genannte Konfliktbereiche, also Gefahrenstellen, werden mit roter Farbe auffällig markiert. Das ist bereits an anderen Stellen im Stadtgebiet bei neu angelegten Radstrecken passiert.

Römerstraße

Zwischen Marktplatz und Kanaltorplatz wird die Römerstraße nächstes Jahr umgestaltet. Es werden neue Bäume gepflanzt und zum Teil wird ein Mittelstreifen angelegt, der als Busspur bzw. als Radweg genutzt werden kann. „In der Römerstraße wird dann Tempo 20 oder 30 gelten“, so Markus Henrich. Kosten des Straßenumbaus: zwei Millionen Euro.

Marktplatz

An der Südseite werden versenkbare Poller installiert, um ein Durchfahren zu verhindern. Die Pollerreihe soll, von Westen her gesehen, hinter der Paradiesgasse angebracht werden, sodass ein Abbiegen in die Gasse weiter möglich ist. Die Poller müssen sich wegen der Busdurchfahrten bis zu 200-mal pro Tag heben oder senken – „technisch kein Problem“, sagt HIS-Chef Henrich.

Rosenstraße

Der kleine Platz an der Ecke Rosenstraße/Mühlstraße vor dem „Zürichhaus“ soll im Benehmen mit dem Hauseigentümer aufgewertet werden: mit einer neuen Pflasterung und mit Sitzgelegenheiten.

Brücke am Hauptbahnhof

Für das mit Abstand größte Tiefbauprojekt der kommenden Jahre laufen 2023 erste Vorbereitungen an: den Neubau des Hauptbahnhof-Viadukts (wir berichteten). „Das Projekt wird äußerst sportlich“, sagt Stadtrat Morlock.  Als vorbereitende Maßnahme werden Oberleitungen abgebaut. Im Spätsommer/Herbst 2024 beginnt der eigentliche Neubau der Brücke über die Gleise. Dann wird der Bereich für 16 bis 18 Monate voll gesperrt. Die Umleitung des überörtlichen Verkehrs soll über die B 43a erfolgen, des Binnenverkehrs über die Friedrich-Ebert-Anlage. Bei der aus dem Jahr 1958 stammenden Überführung waren bei einer Untersuchung deutliche Mängel festgestellt worden. „Die Brücke wäre höchstens noch zehn Jahre voll tragfähig“, erklärt Henrich. Über die Brücke, eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, fahren täglich 18 000 Fahrzeuge. Der bis 2027 laufende Neubau des Viadukts ist mit 50 Millionen Euro kalkuliert, davon trägt die Deutsche Bahn die Hälfte. Zuschüsse kommen außerdem unter anderem vom Land. Der städtische Kostenanteil soll sich auf 7,5 bis 12,5 Millionen Euro belaufen.

Krematorium: Sanierung statt Neubau

Eigentlich war ein Neubau des Krematoriums auf dem Hanauer Hauptfriedhof geplant. Zum einen, weil die Zahl der Einäscherungen stetig steigt. „Es gibt nur noch 20 Prozent Erdbestattungen, hingegen 80 Prozent Feuerbestattungen“, sagt Markus Henrich vom städtischen Eigenbetrieb HIS. Zum anderen ist die Technik in der Hanauer Anlage nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ein Neubau hätte aber zehn Millionen Euro gekostet. Deswegen, und weil im Umland die Kapazitäten für Kremierungen ausgeweitet werden, hat Hanau das Neubau-Vorhaben gestrichen. Unter anderem entsteht in Bad Soden-Salmünster ein neues Krematorium. Hanau will nun sein bestehendes Krematorium sanieren – für 1,5 Millionen Euro, verteilt auf mehrere Jahre. Für 2023 stehen 500 000 Euro bereit.  cs.

Aschaffenburger Straße

In Verlängerung des dortigen neuen „Pop-up-Radwegs“ wird eine Radwegeverbindung hergestellt. Die Ausbaukosten belaufen sich auf 700 000 Euro.

Rodgaustraße

An der Abfahrt von der B 43a zur Rodgaustraße (neben „Bauhaus“) soll eine Ampelanlage installiert werden. Die Maßnahme ist eine Vorgabe von Hessen-Mobil.

Krotzenburger Straße

Weil unter anderem die gepflasterten Bereiche marode sind, muss die Krotzenburger Straße in Großauheim, die vom Rochusplatz aus in Richtung Süden verläuft, komplett erneuert werden. Das soll nach Angeben von HIS um die zwei Millionen Euro kosten.

Buskaps in Steinheim

Der Ausbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet geht weiter. Für 2023 steht der Umbau von acht Haltestellen in Steinheim (Linien 11 und 12) an. Baukosten: 800 000 Euro.

Kanalbau

Arbeiten zur Kanalsanierung stehen auch 2023 an – in größerem Umfang als sonst. Bei der Sanierung in geschlossener Bauweise muss der Kanal nicht aufgegraben werden. Vielmehr werden Kunststoffrohre eingebracht, die dann aushärten. Henrich: „Wir setzen dieses Verfahren ein, wo immer es geht.“ Auf diese Art und Weise sind 2023 Kanalarbeiten im Umgang von zwei Millionen Euro notwendig. In anderen Jahre waren es lediglich 500 000 Euro. Für weitere Kanalarbeiten in offener Bauweise sind für 2023 etwa 500 000 Euro veranschlagt.

(Von Christian Spindler)

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