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Tuesday, October 4, 2022

Viele Jahre Autogeschichte auf einem Fleck - Oberberg Aktuell

Engelskirchen – Das 16. Oldtimer- und Transportfest lockte zahlreiche Besucher an – Der Einzelhandel lud zu einem verkaufsoffenen Sonntag ein.

Von Michael Gauger

Wer dachte, man könne bei der angekündigten Wetterlage niemanden aus dem Haus locken, der wurde am vergangenen Sonntag eines Besseren belehrt. Nicht nur zahlreiche Besitzer betagter Lastfahrzeuge und diverser Old- und Youngtimer verschiedener Herkunftsländer versammelten sich rund ums Engelskirchener Rathaus, auch der Besucherstrom jeglicher Altersstufen riss an diesem Tag nicht ab.

[Von der „Ente“ bis zum amerikanischen Straßenkreuzer: viele Besucher zeigten reges Interesse an den Fahrzeugen.]

Zwei kleine Schauer zogen über den Ort, später schaute dann die Sonne aus den Wolken. Das genügte, um einen Familien-Sonntagsausflug zu den zahlreichen PS-Schätzchen zu machen, die teils aus dem ganzen Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland angereist waren. Ob Einachser oder LKW-Sattelzug, Traktor mit Milchkannen, amerikanisches Musclecar, VW-Käfer mit Wohnwagen oder Willys Armee-Jeep mit Original Coca Cola-Kiste und US-Armee-Plattenspieler: die Liebhaber ihrer PS-Schmuckstücke zeigten gerne, was sie in teilweise detailverliebter Kleinarbeit restauriert oder zusammengetragen haben.

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US-amerikanische Einsatzfahrzeuge demonstrierten eindrucksvoll und lautstark, vorallem bei ihrer Heimfahrt, mit welchen Signalen und Tönen in Amerika eine Einsatzfahrt abläuft. Ohne PS und lautlos ging es dagegen bei einer Fahrradsammlung zu. Vom Holz-Laufrad aus dem 19. Jahrhundert über Hochräder bis zum „frisierten“ Bonanza-Rad der 1970er Jahre konnten die Besucher einiges begutachten.

 

Im LVR-Museum, das erneut als Veranstalter fungierte, war an dem Nachmittag die Sonderausstellung „Mode 68 - Mini, sexy, provokant“ zu sehen. Freien Eintritt gab es auch in der Stromwerkstatt, in der die Besucher experimentieren konnten. Auf dem Anhänger einer Minidampfbahn fuhren Kinder eine Platzrunde, vornehmlich Erwachsene nutzten die Möglichkeit, im Neoplan-Oldtimer-Bus, Baujahr 1955, zum Oehlchenshammer nach Bickenbach zu pendeln, um dort in einer Kurzführung etwas über das Schmieden in einem der letzten wasserbetriebenen Hammer zu erfahren. Die Freiwillige Feuerwehr sorgte für die Verpflegung und führte stündlich die Gefährlichkeit vom Löschen eines Fettbrandes mit falschen Mitteln vor, in diesem Fall mit Wasser.

[Interview an der geöffneten Motorhaube: die Besitzer gaben gerne Auskunft zu ihren Vehikeln.]

Eindrucksvoll war auch ein mehrere Tonnen schwerer U-Boot-Motor der Marke MAN aus dem zweiten Weltkrieg. Auf einem Anhänger verladen, wurde dessen Motor einige Male gestartet. Ein älterer Fahrzeugbesitzer aus Belgien war mit einem amerikanischen Kommandofahrzeug für Generäle aus dem zweiten Weltkrieg der Marke Dodge vertreten. „Ich habe größere Reifen aufgezogen, jetzt kann ich mit etwa 80 km/h auf der Straße fahren“, erklärte er stolz im Interview. „Ich bin Jahrgang 1925“, erzählte ein rüstiger, älterer Herr mit Elektromobil, „es ist schön, diese Fahrzeuge aus meiner frühen Jugend hier in diesem tollen Zustand nochmal auf dem Platz zu sehen.“

Einen „Goldenen Oktober“ mit gesperrter Hauptstraße und Einzelständen, wie es zuletzt noch üblich war, gab es in diesem Jahr nicht. Dennoch lud der Engelskirchener Einzelhandel mit einem verkaufsoffenen Sonntag, zum Teil mit speziellen Rabatten, zum gemütlichen Schaufensterbummel in den Ort ein, was gerne angenommen wurde.

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