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Wednesday, September 7, 2022

Viele Stars müssen zittern: Hertha-Boss Bobic kündigt nächste Transferoffensive an - Berliner Kurier

Herthas Manager Fredi Bobic schaut auch im Training genau hin: Der Vertrag von Marvin Plattenhardt (l.) läuft genauso aus wie der vieler anderer Hertha-Profis.  
Herthas Manager Fredi Bobic schaut auch im Training genau hin: Der Vertrag von Marvin Plattenhardt (l.) läuft genauso aus wie der vieler anderer Hertha-Profis.   Imago/Metodi Popow

Hertha BSC ist wieder spitze! Zumindest was die Transferbilanz angeht. Nach dem VfB Stuttgart (25,45 Mio. Euro) wirtschaftete kein Bundesligaklub besser als Hertha. Doch kaum ist der Transfermarkt geschlossen, kündigt Boss Fredi Bobic bereits die nächste Transferoffensive an. Klar ist damit: Der Umbruch bei Hertha ist noch lange nicht vorbei. Fast ein Dutzend Stars müssen zittern.

Knapp eine Woche ist der Transfermarkt erst geschlossen. Für Bobic und sein Team, das mit 19 Millionen Euro Transferüberschuss das zweitdickste Plus in Deutschland rausholte, bleibt aber auch nach drei Monaten Transferstress und 30 (!) Transferbewegungen kaum Zeit zum Durchatmen. 

Die Vielzahl war nötig, um auch ein Jahr nach seinem Dienstantritt weiterhin die Altlasten von Ex-Manager Michael Preetz und Ex-Trainer Jürgen Klinsmann loszuwerden. Bobic stellt sich und seinem Team ein ordentliches Zeugnis aus, sagt aber auch: „Ich wäre zufrieden gewesen, wenn ich nur zwei, drei Spieler hätte austauschen müssen. Wir hätten fast noch mehr machen müssen.“

Hertha BSC: Fredi Bobic will weiter ausmisten

Zusammen mit Trainer Sandro Schwarz wird Bobic entscheiden, welche Spieler bei Hertha BSC noch eine Zukunft haben.

Imago/Metodi Popow

Zusammen mit Trainer Sandro Schwarz wird Bobic entscheiden, welche Spieler bei Hertha BSC noch eine Zukunft haben.

Klar ist: Die Aufräumarbeiten im Kader von Hertha BSC sind noch lange nicht zu Ende. Bobic: „Wir haben viel gearbeitet, brauchen ein paar Tage Erholung. Aber dann geht es wieder weiter. Dann werden wir unsere Pläne machen.“

Dabei spielt die erste Winter-WM aller Zeiten eine große Rolle. Bereits nach dem 15. Spieltag Mitte November ruht der Ball in Deutschland für zehn (!) Wochen. Bobic: „Die nächste Pause steht eigentlich schon fast an. Das war natürlich jetzt schon Thema. Wir haben uns überlegt, dass wir das ein oder andere nicht machen und die ganze Energie in die Gruppe investieren, die jetzt da ist.“

Durch die Wüsten-WM in Katar bleibe Hertha viel Zeit. Bobic: „Dann kann man überlegen, ob man noch was macht oder verfeinert. Da haben wir mehr Luft.“

Viele Hertha-Stars spielen um ihre Zukunft 

Bedeutet auch: Die Neuen sind schon bald alt, viele Stars müssen zittern. Alle haben noch zehn Spiele, um zu zeigen, was sie draufhaben. Bobic: „Wir wissen ja, wie die Vertragskonstellationen im nächsten Sommer aussehen. Wir müssen jetzt schon die Augen offen halten, was wir vielleicht in der Zukunft machen können.“

Gleich ein Dutzend Spieler steht nur noch bis 2023 bei Hertha in Lohn und Brot. Neben den Oldies Prince Boateng (35), Rune Jarstein (37) und Peter Pekarik (35) laufen auch die Verträge von Kapitän Marvin Plattenhardt (30), Maxi Mittelstädt (25), Vladimir Darida (32), Davie Selke (27) und Stevan Jovetic (32) aus.

Hertha BSC muss weiter sparen

Bobic wird genau hinschauen, mit wem er verlängert, wen er im Winter noch zu Geld machen kann oder zumindest von der Gehaltsliste bekommt und auf welcher Position neuer Bedarf besteht. Alle ablösefrei ziehen zu lassen, wäre sicherlich fatal. 

Denn: Hertha muss wie fast alle Klubs weiter sparen. „Wir spüren noch immer die Auswirkungen der Pandemie und das wird auch noch so bleiben. Es ist ein verrückter Markt, auf dem Kreativität gefragt ist und viele Leihgeschäfte laufen. Es gibt derzeit auch sehr viele arbeitslose Spieler. Dementsprechend hat sich der eine oder andere auch verzockt“, erklärt Bobic, der die WM auch deswegen nur als Fußball-Fan und nicht unbedingt als Manager und Kaderplaner verfolgt. Bobic: „Es ist nicht so, dass wir das extrem beobachten müssen. Die Spieler, die dort gut spielen, gehen ganz woanders hin. Das ist klar.“

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