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Sunday, September 25, 2022

Bayern-Krise? WM-Prämie? Musiala will "nur spielen, egal wie viele Minuten" - kicker

Jamal Musiala steht gegen England in der Startelf. Den jungen Bayern-Profi bringt das allerdings genauso wenig aus der Fassung wie die aktuelle Krise bei seinem Münchner Klub oder die stattliche WM-Prämie. 

Bringt so schnell nichts aus der Fassung: Jamal Musiala.

Bringt so schnell nichts aus der Fassung: Jamal Musiala. IMAGO/PA Images

Aus Wembley berichtet Karlheinz Wild

Als Hansi Flick die für ihn frohe Botschaft öffentlich machte im Medienraum des Wembleystadions, stand Jamal Musiala (19) fünf Meter entfernt in einer Ecke und nahm den verbalen Querpass, dessen Inhalt er längst kannte, gerne auf. Der Nationalspieler des FC Bayern werde an diesem Montag gegen England der Startelf angehören, verriet der Bundestrainer.

Zuvor hatte Flick die offensiven wie defensiven Qualitäten dieses Ausnahmetalents hymnisch besungen. In der Offensive biete er mit seinen Dribblings Lösungen in beengten Situationen an, defensiv "ist er sehr geschickt, Jamal antizipiert sehr gut". So sei er im Angriff auf jeder Position einsetzbar oder eben als Sechser, wie beim 1:1 in den Niederlanden Ende März erfolgreich praktiziert.

Wembley: Schulturniere und EM-Aus

Musiala ist die Position auf dem Fußballplatz ziemlich egal. "Ich bin immer motiviert", sagt er, und "in England macht es mir mit meiner History noch mehr Spaß". Immer wieder baut er englische Wörter in sein Reden ein, weil er zwischen 2011 und 2019 beim FC Chelsea groß wurde. In Wembley hatte er schon einige Schulturniere, wie er erzählt, die zwei Finals wurden gewonnen.

"Richtig cool" findet er diese besondere Fußballstätte, wo er dabei war, als die deutsche Mannschaft Ende Juni 2021 bei der Europameisterschaft mit einer 0:2-Niederlage ausschied. Für Musiala begann sein Miniauftritt in der 90. plus 2. Minute. Auch für diese wenigen Sekunden ist er dankbar. "Ich will immer spielen", sagt er, "egal, wie viele Minuten".

Mit dieser entspannten Haltung greift er auch die WM in Katar an. Er wollte sich weiterentwickeln, sagt er, "der Weg ist gut geworden" - und noch lange nicht zu Ende. Mit Blick auf die WM ab Mitte November "spüre ich keinen Druck", merkt er so beiläufig an, wie er auf dem Platz agiert.

Prämien? Über Geld habe ich mir nie groß einen Kopf gemacht.

Jamal Musiala

Die kritische aktuelle Lage bei seinem Klub in München kratzt ihn ebenso wenig. Ihn treibt "immer die gleiche Einstellung", sagt er, "ich habe immer die Motivation, alles zu geben". Also ändert sich für ihn in guten wie in schlechten Bayern-Zeiten "nicht viel". Und so ist für ihn die in Leipzig vereinbarte WM-Prämie - 400.000 Euro im Falle des großen Triumphes - einerlei. "Über Geld habe ich mir nie groß einen Kopf gemacht", merkt er so treuherzig an, dass man es ihm glaubt. Entscheidend ist für einfach "die Liebe zu diesem Sport".

Möge diese jugendliche Ursprünglichkeit, den Fußball als Spiel und Spaß zu begreifen und auszuleben, noch lange anhalten bei diesem begnadeten Jung-Profi!

Nach dem überraschenden 0:1 der deutschen Nationalelf gegen Ungarn geht es nun gegen England. Es ist auch das Aufeinandertreffen zweier Ausnahme-Talente: Jamal Musiala und Jude Bellingham. Den sechsseitigen Vergleich der beiden Hoffnungsträger finden Sie in der Montagsausgabe des kicker - oder schon ab Sonntagabend im eMagazine.

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