Stand: 29.08.2022 14:55 Uhr
Die Zahl geflüchteter Menschen vor allem aus der Ukraine ist in Niedersachsen zuletzt deutlich angestiegen. In der Folge kommen Aufnahmestellen an ihre Kapazitätsgrenze.
An den landesweit sechs Standorten und drei Außenstellen - unter anderem in Friedland, Bad Fallingbostel, Bramsche, Osnabrück und Oldenburg - ist die Lage nach Informationen des NDR in Niedersachsen sehr angespannt. "Wir sind überall voll", sagte eine Sprecherin der Landesaufnahmebehörde. Der Hauptgrund: In den vergangenen zwei Wochen seien wieder mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Geflüchtete aus anderen Ländern registriert worden.
Zusätzliche Betten in Kantine aufgestellt
Am Standort Braunschweig war demnach an diesem Wochenende die Not so groß, dass in der Kantine und anderen Räumen kurzerhand zusätzliche Betten aufgestellt wurden. 668 Plätze sind dort normalerweise verfügbar, 704 Menschen waren am Wochenende in der Einrichtung in Braunschweig untergebracht.
Flüchtlingsrat sieht Ursache bei Kommunen
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert, dass der Stau von Geflüchteten in der Landesaufnahmebehörde schnell entschärft wird. Sprecher Kai Weber sieht das Problem bei den Kommunen: Unnötige Bürokratie sorge dafür, dass Menschen vier Wochen und länger in den Einrichtungen bleiben müssten - und genau dies verursache die Platzprobleme.
Innenminister Boris Pistorius (SPD) hatte erst am Sonntag eine bessere Verteilung von geflüchteten Menschen in Niedersachsen angekündigt. Alle Kommunen in Niedersachsen sollen sich demnach ab September an der Erstaufnahme beteiligen. Bislang waren einige von ihnen aus verschiedenen Gründen ausgenommen.
Weitere Informationen
Viele Geflüchtete: Kein Platz mehr in Landesaufnahmestellen - NDR.de
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