Über die Besucherzahlen will die documenta fifteen erst nach der Halbzeit am 6. August informieren. Offenbar kommen aber die neuen Standorte im Kasseler Osten gut an.
Kassel – Konkrete Zahlen zu den Besuchern will die documenta und Museum Fridericianum gGmbH erst nach der Halbzeit der documenta fifteen am nächsten Samstag, 6. August, vorlegen. Ob sie nach den ersten 50 von insgesamt 100 Ausstellungstagen auch Besucherzahlen für die einzelnen Standorte nennen wird, bleibt abzuwarten. Schon jetzt aber steht fest, dass die documenta fifteen nicht nur viele Menschen in die von früheren Weltkunstausstellungen bekannten Standorte lockt. Auch die neuen Standorte finden großes Interesse, allen voran die im Kasseler Osten.
„Sehr gut besucht“ sei aktuell neben dem Fridericianum und der documenta-Halle auch das Hallenbad Ost, berichtet documenta-Sprecherin Elisa Thorwarth auf Anfrage unserer Zeitung. An diesen Standorten könne es beim Einlass auch mal zu Wartezeiten und Schlangen vor den Gebäuden kommen.
Am vergangenen Wochenende sind wieder viele Besucher auf der Kunstschau unterwegs gewesen. Einige von ihnen, nämlich die mit einer Dauerkarte, wurden beim Einlass von einer Neuerung überrascht: Nach rund sechs Wochen Ausstellungsdauer mussten sie erstmals zu ihrer Dauerkarte einen Ausweis vorzeigen. Hintergrund dafür sind die zunehmend festgestellten Fälle, in denen Menschen versuchen, sich mit den Dauerkarten von anderen Zutritt zu verschaffen.
Diesem Versuch hat die documenta nun einen Riegel vorgeschoben. Die Dauerkarten seien personengebunden, betont die documenta-Sprecherin. „Das Ausweisen mit dem Reisepass oder Personalausweis ist daher am Eingang notwendig.“ Wer eine Dauerkarte hat, der sollte also bei seinem nächsten Besuch darauf achten, dass er sich auch ausweisen kann.
Dass es beim Scannen des auf der Eintrittskarte befindlichen QR-Codes um mehr geht als um die Gültigkeit, stellt die documenta ebenfalls klar. Nach ihren Angaben übermitteln die QR-Codes nicht nur die Ticketinformationen und die Gültigkeit der Tickets. Sondern mit den Scans werde auch die Anzahl der Besucher in den verschiedenen Ausstellungsstandorten erfasst, erklärt die Sprecherin. Auf der Internetseite documenta-fifteen.de/ausstellungsorte und im digitalen Leitsystem könnten sich dadurch alle Besucher informieren, welche Standorte gerade eine geringe, eine mittlere oder eine hohe Auslastung aufweisen. Sie könnten sich dann die Ausstellungsstandorte raussuchen, die aktuell etwas ruhiger seien und so auch das Warten vor dem Eingang oder stark befüllte Ausstellungsräume vermeiden.
Bekanntlich kann man sich aber auch ganz ohne Eintrittskarte zumindest einen ersten Eindruck von der Weltkunstausstellung in Kassel verschaffen. Denn auch bei der documenta fifteen gibt es eine ganze Reihe von öffentlichen Ausstellungsorten – unter anderem die Karlsaue, der Bootsverleih Ahoi, das Trafohaus oder auch die Unterführung an der Frankfurter Straße/Fünffensterstraße. Diese befinden sich im Außenbereich und sind ohne Ticket zugänglich. Auch die Sound-Installation von Madeyoulook im Hotel Hessenland an der Oberen Königsstraße ist frei zugänglich.
„Öffentlich zugängliche Angebote sind ein wichtiger Bestandteil der documenta fifteen, da Gemeinschaft und lokale Verankerung eine große Rolle spielen“, betont dazu Elisa Thorwarth. An den Meydan-Wochenenden, die jeweils am zweiten Wochenende im Monat stattfinden, werde eine Vielzahl öffentlicher Programmangebote wie Konzerte und Filmvorführungen präsentiert. Übrigens findet Meydan #2 vom 12. bis 14. August am Nordstadtpark, im Gloria-Kino, im Kulturzentrum Schlachthof und im Boreal statt. Dort lässt sich auch ohne Ticket wieder documenta-Flair erleben. (Andreas Hermann und Anna Weyh)
documenta fifteen in Kassel: Viele lockt die Kunst ins Hallenbad - hna.de
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