Reiseverkehr zu Pfingsten - Erneut viele Regionalbahnen überfüllt
Zugfahren ist günstig wie nie, das Gros der pandemiebedingten Einschränkungen ist aufgehoben: Zu Pfingsten hat viele Menschen die Reiselust gepackt. Wie am Freitag und Samstag waren auch am Sonntag viele Regionalbahnen überfüllt.
Die Reisewelle zu Pfingsten und das Neun-Euro-Ticket haben auch am Sonntag in Berlin und Brandenburg für viel Betrieb bei der Bahn gesorgt.
Am Berliner Hauptbahnhof herrschte - ähnlich wie bereits am Freitag und am Samstag - erneut dichtes Gedränge bei den Regionallinien nach Rostock oder Stralsund. "Wegen des außergewöhnlich hohen Fahrgastaufkommens" sei eine Beförderung und die Mitnahme von Fahrrädern nicht möglich, teilte die Deutsche Bahn immer wieder per Twitter mit. Die Reisenden wurden gebeten, eine andere Verbindung zu wählen. Dies galt auch für den Regionalexpress zwischen Cottbus und Magdeburg, der über Potsdam und Berlin führt.
Bahn rät, ohne Fahrräder zu reisen
Insgesamt ging die Deutsche Bahn von einem geringeren Andrang aus als am Samstag. Zum Start der Pfingstfeiertage waren insbesondere die Züge Richtung Ost- und Nordsee überfüllt, und es gab dichtes Gedränge an den Bahnsteigen. Reisende sprachen von "krachend vollen Zügen", Fahrgäste mussten aussteigen, Fahrräder konnten häufig nicht mitgenommen werden.
Die Deutsche Bahn bat Reisende, darauf zu verzichten, ihr Rad mitzunehmen. Dieser Bitte schloss sich eine Sprecherin des Bahnunternehmens Odeg an. "Die Züge waren sehr voll, Fahrräder mussten oft draußen bleiben", berichtete sie am Sonntag.
Bundespolizisten sind über Pfingsten verstärkt im Einsatz, um die Bahnmitarbeiter zu unterstützen - etwa wenn Fahrgäste aufgefordert werden müssen, überfüllte Züge zu verlassen. Wie häufig zum Auftakt der Pfingstreisewelle überfüllte Züge gestoppt werden mussten, war zunächst nicht von der Bahn zu erfahren.
Bundespolizei muss bei überfüllten Zügen helfen
So mussten Bundespolizisten am Samstag in Brandenburg einschreiten, um Reisende aus einem Regionalexpress nach Magdeburg zu bitten. Hintergrund war in diesem Fall nach Angaben der Deutschen Bahn ein technisches Problem. Mehrere Hundert Reisende mussten den Zug am Bahnhof Kirchmöser in Brandenburg/Havel verlassen und in Taxen oder Busse umsteigen, wie ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin schilderte.
Auch in Stendal (Sachsen-Anhalt) wurden Bundespolizisten am Samstag zu einem überfüllten Regionalexpress in Richtung Norden gerufen. Der Zug sei um mehr als 200 Prozent ausgelastet gewesen, sagte ein Sprecher des Bundespolizei am Sonntag auf Anfrage. Der Triebfahrzeugführer habe um Hilfe gebeten, da Reisende nicht bereit gewesen seien, den Zug zu verlassen, schilderte ein Sprecher der Bundespolizei.
Für Pfingstmontag rechnet die Bahn erneut mit einem stärkeren Andrang wegen erster Rückreisen. Eine Sprecherin empfahl Fahrgästen erneut, sich kurz vor Reiseantritt noch einmal bei den Verkehrsverbünden vor Ort oder über den DB Navigator zu informieren.
Sendung: rbb24 Abendschau, 05.06.2022, 19.30 Uhr
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