Auch in Finnland ist inzwischen der erste Fall von Affenpocken festgestellt worden. Bereits zuvor war die Erkrankung, die sich unter anderem in Hautveränderungen ausdrückt, in zahlreichen anderen europäischen Ländern aufgetaucht. Mehr als 80 Prozent davon in Spanien. Besonders viele Ansteckungen hatte es unter Besuchern eines Madrider Saunaclubs gegeben, in dem vor allem Schwule verkehren.
„Es ist übertrieben und es findet eine Bloßstellung statt. Den Spruch ‚Das kommt nur in Schwulenkreisen vor' finde ich unglücklich“, sagt ein Mann in Madrid
Laut Robert-Koch-Institut wird der Erreger vor allem von Tieren auf den Menschen übertragen und seltener von Mensch zu Mensch.
Übertragung durch enge Kontakte
Der italienische Immunologe Andrea Antinori erläutert: „Die Übertragung erfolgt durch enge Kontakte. Geschlechtsverkehr kann als enger Kontakt angesehen werden, aber das sind nicht die einzigen möglichen engen Kontakte. Ich würde es derzeit vermeiden, diese Krankheit als eine sexuell übertragbare Krankheit zu bezeichnen und vor allem die Männer, die Verkehr mit Männern haben, als einzige Träger dieser Krankheit zu bezeichnen, weil ich glaube, dass dies auch eine Frage der Verantwortung ist, um niemanden zu brandmarken."
Gefährdung für die Bevölkerung insgesamt gering
Insgesamt gelten die Affenpocken als wenig ansteckend, die Gefährdung für die Bevölkerung wird von den Behörden gegenwärtig als insgesamt gering eingestuft. Für Rätsel sorgt die Tatsache, dass die jetzigen Ausbrüche nicht mit Reisen in traditionelle Verbreitungsgebiete der Krankheit in Verbindung stehen.
Warum gab es so viele Affenpockenfälle in Madrider Saunaclub? - Euronews
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