Stand: 26.05.2022 18:15 Uhr
Mit der Ruhe ist es vorbei: Am Vatertag waren in Niedersachsen wieder viele Gruppen unterwegs - teils mit reichlich Alkohol. Am Ith im Weserbergland wurde ein Mann offenbar bei einem Streit verletzt.
Der Mann wurde laut Polizei auf die Ith-Klippen geschubst und dabei verletzt. Zuvor soll es aus bislang ungeklärten Gründen Streit zwischen zwei Gruppen von Vatertags-Ausflüglern gegeben haben. Anschließend hätten zwei Männer das Opfer an den Rand der Klippen gedrängt. Einer von ihnen habe den Mann dann in die Tiefe gestürzt. Das Opfer sei geborgen und ansprechbar, sagte eine Sprecherin NDR.de am Nachmittag. Der Mann sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Ob es sich um eine Straftat oder einen Unfall gehandelt habe, sei noch nicht klar.
Schlägerei am Salzgittersee
In Salzgitter ist bei einer Schlägerei am Salzgittersee eine Person verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mehr Details gab es dazu noch nicht. In einigen Städten kam es zu größeren Menschenmengen an den klassischen Ausflugszielen, auch in kleineren Orten waren junge Männer mit Bollerwagen und mobilen Musikanlagen unterwegs. Die Beamten hatten sich darauf eingestellt: Da kaum noch Corona-Beschränkungen gelten, werde der Andrang vergleichbar sein mit den Jahren vor der Pandemie, hieß es etwa in Hannover. Landesweit waren Sondereinsatzteams, Extra-Streifen und die sieben niedersächsischen Einsatzhundertschaften bei der Arbeit.
"Bisher relativ ruhig"
In der Stadt und Region Hannover wurden am Maschsee und im Maschpark sowie am Georgengarten, Kronsberg und Steinhuder Meer viele Menschen erwartet. Die Polizei appellierte an die Besucher, die Orte sauber zu verlassen und keine Auseinandersetzungen anzustiften. Für den Maschpark wurde vorsichtshalber außerdem ein Glasflaschen- und Grillverbot erlassen. "Bisher ist es relativ ruhig, vielleicht spielt uns das windige Wetter etwas in die Karten", sagte ein Beamter in Hannover. Es seien viele Vatertagsgruppen in der Stadt, in einem Park hätten sich rund 200 Menschen versammelt. "Auch hatten wir an der Maschsee-Quelle ein paar Randalierer, die stark alkoholisiert waren." Eine Person habe man zudem in Gewahrsam nehmen müssen, weil sie einen Platzverweis missachtete. Alles in allem sei es aber kaum zu Zwischenfällen gekommen.
Ziele teilweise abgesperrt - Glasflaschen vielerorts verboten
An manchen Orten sperrten die Behörden traditionelle Ziele ab. So durften etwa der Inselsee in Scharnebeck bei Lüneburg oder der Himmelbergturm bei Alfeld nicht angesteuert werden. Im Wolfsburger Allerpark war bis zum späten Abend Alkohol verboten und Grillen nur an fünf ausgewiesenen Stellen erlaubt. Am Tankumsee bei Gifhorn blieb das Mitbringen von Glasflaschen untersagt. Die Gewerkschaft der Polizei hatte sich schon vorher an die Ausflügler gewandt und sie gebeten, die Regeln bei aller Feierlust einzuhalten.
Ranger im Einsatz gegen Vandalismus im Harz
Auch die Stadt Braunschweig erließ spezielle Regelungen, dort waren am Himmelfahrtstag Glasbehälter im Prinz-Albrecht- und im Heidbergpark von 10.00 bis 24.00 Uhr verboten. In der Vergangenheit seien Flaschen am Vatertag oft zerstört worden, hieß es. Im Harz erwartete die Nationalparkwacht vor allem in Bad Harzburg und auf allen Wegen in Richtung des Brockens ein erhöhtes Besucheraufkommen. Parkranger waren im Einsatz, um gegen Vandalismus vorzugehen. Wegen der hohen Waldbrandgefahr sind aktuell Rauchen, Grillen und offenes Feuer in sämtlichen Wäldern im Harz verboten.
Weitere Informationen
Verletzte bei erstem Vatertag nach zwei Jahren Corona-Pause - NDR.de
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