BERLIN. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Politik vor dem Hintergrund einer gestiegenen Zahl ukrainischer Flüchtlinge an Schulen zu mehr Unterstützung aufgerufen. «Der dramatische Fachkräftemangel an den Schulen und zwei Jahre Corona-Pandemie fordern ihren Tribut: Viele Lehrkräfte arbeiten am Limit, teils darüber hinaus», sagte GEW-Chefin Maike Finnern. Die Lehrerinnen und Lehrer gingen dennoch die neue Herausforderung, aktuell über 90.000 geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche zu integrieren, «sehr engagiert» an.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte die Zahl am Dienstag mit 91 572 angegeben. Eine Woche zuvor hatte sie noch bei rund 65 000 gelegen. KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) hatte Mitte April eine Größenordnung von bis zu 400.000 geflüchteten Schülerinnen und Schülern genannt, die möglicherweise an den Schulen aufgenommen werden müssen. Insgesamt werden in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler unterrichtet.
«Jetzt ist die Politik gefordert, die Beschäftigten an den Schulen mit zusätzlichen personellen und materiellen Ressourcen zu unterstützen», sagte Finnern. Für eine gute Integration bräuchten die Schulen dringend zusätzliche Sozialarbeiter, Schulpsychologen und Lehrkräfte mit der Qualifikation Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache. Außerdem müssten Pädagoginnen und Pädagogen aus der Ukraine unbürokratisch Zugang zu den Schulen bekommen und Qualifizierungsangebote erhalten. dpa
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GEW-Chefin Finnern: "Viele Lehrkräfte arbeiten am Limit, teils darüber hinaus" - News4teachers
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