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Wednesday, March 9, 2022

Viele Dax-Werte legen um mehr als 10 Prozent zu - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die heftigen Schwankungen an den Aktienmärkten gehen weiter. Nachdem der deutsche Leitindex Dax am Dienstag zeitweise bis unter die 12.600-Punkte-Marke gerutscht war, kämpfte er sich am Mittwoch bis zum späten Nachmittag wieder bis über die 13.600 Punkte. Auch der Auswahlindex aus der Eurozone, Euro Stoxx 50, legte um gut 6 Prozent zu. Für beide Indizes waren es die höchsten Kurssprünge seit mehreren Jahren. Vor allem Entspannungssignale aus der Ukraine und die daraufhin einsetzende Erholung bei den Ölpreisen lockten offenbar viele Anleger an die Börsen zurück. Hinzu kamen erfreuliche Unternehmensnachrichten.

An der deutschen Börse verstärkte sich der Aufwärtstrend noch einmal am Nachmittag, als die amerikanischen Aktienmärkte ebenfalls mit kräftigen Zuwächsen eröffneten. So ging es für den Dow-Jones-Index der Standardwerte im frühen amerikanischen Handel um rund 2 Prozent nach oben. Von einer Trendwende wollte an der Börse allerdings noch niemand sprechen. Erst vor wenigen Tagen sind die europäischen Börsen offiziell in den „Bärenmarkt“ eingetreten – davon spricht man, wenn die Kurse gegenüber dem jüngsten Kurshoch um 20 Prozent gefallen sind. Am Mittwoch war an der Börse nun von einer „Bärenmarkt-Rallye“ die Rede, also einer zwischenzeitlichen Erholung in einem länger anhaltenden Abwärtstrend.

Adidas-Aktie springt um 14 Prozent

In den Fokus rückten am Mittwoch vor allem die Unternehmen, die Geschäftszahlen vorlegten. Bei ihnen fiel das Kursplus teilweise noch deutlich stärker aus. So setzten sich die Titel von Adidas mit einem Zuwachs von zwischenzeitlich mehr als 14 Prozent an die Spitze der Einzelwerte im Dax; so stark hatte sich der Aktienkurs an einem Tag zuletzt vor mehr als 13 Jahren verteuert. Zwar berichtete der Sportartikelhersteller von einem eher schwachen letzten Quartal, der Ausblick fiel aber optimistischer aus als von Analysten erwartet. Das verhalf auch den Aktien von Wettbewerbern wie Puma, Nike und Under Armour auf die Sprünge. Mit Porsche, Volkswagen, BASF und der Deutschen Post konnten gleich eine ganze Reihe von Dax-Werten Kurssprünge um 10 Prozent hinlegen.

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Auch unter den Nebenwerten im M-Dax legten mehrere Aktien um mehr als 10 Prozent zu, darunter etwa die des Spezialchemiekonzerns Lanxess, der Deutschen Lufthansa und des eng mit Russland verbandelten Energieunternehmens Uniper. Insgesamt legte der M-Dax um mehr als 5 Prozent zu.

Bankaktien legen wieder zu

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine haben der Krieg und die daraufhin verhängten Wirtschaftssanktionen auch die Finanzmärkte kräftig durchgewirbelt. Zu den größten Verlierern gehören seither die Banken, aus vielerlei Gründen: sie würden einerseits eine Abschwächung der Gesamtwirtschaft in ihren Kreditbüchern spüren, sind zudem auf einen funktionierenden Zahlungsverkehr angewiesen und würden dritten darunter leiden, wenn die Zentralbanken im Zuge des Kriegs die erwartete Zinswende aussetzen würden. Die Entspannungssignale vom Mittwoch trieben daher auch die Aktienkurse der Banken: die Deutsche Bank legte um 6, die Commerzbank um 9 Prozent zu. Für die Deutsche Pfandbriefbank ging es nach erfreulichen Geschäftszahlen sogar um knapp 17 Prozent nach oben. Gerade Banken-Aktionäre dürften mit Spannung erwarten, was die Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag auf ihrer Ratssitzung entscheidet.

Zu den größten Verlierern am Mittwoch gehörten die größten Gewinner der vergangenen zwei Wochen: nämlich Rüstungskonzerne und die Erzeuger erneuerbarer Energien. Die Panzerschmiede Rheinmetall war der schwächste Wert im M-Dax mit einem Minus von knapp 6 Prozent. Die Papiere von Hensoldt, einem Hersteller von Technologie für Kampfflugzeuge, gaben ebenfalls 6 Prozent ab.

Aus Unternehmen, die von einer beschleunigten Energiewende profitieren würden, zogen Anleger ebenfalls ihr Geld wieder ab: Für SMA Solar ging es 6 Prozent nach unten, der Windanlagenhersteller Nordex verlor ebenfalls rund 6 Prozent. Beide Unternehmen mussten von Lieferengpässen berichten und hatten damit die zwischenzeitliche Euphorie der Anleger wieder geschmälert.

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