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Saturday, March 5, 2022

Kleinbetriebe: Viele Beschäftigte sind Minijobber | BR24 - br.de

Sie waren die großen Verlierer der Corona-Krise: Minijobber. Allein in Unterfranken haben Tausende der 450-Euro-Kräfte in Folge der Corona-Pandemie ihre Einkünfte verloren. Für sie gab es kein Kurzarbeitergeld.

Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund bekannt gab, sind Minijobs vor allem in Kleinbetrieben weit verbreitet. So waren Ende Juni 2021 – in Firmen mit unter zehn Mitarbeitern – etwa im Landkreis Würzburg 44,8 Prozent der Beschäftigten als Minijobber im Einsatz. Das geht aus einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit für den DGB hervor.

Kleinbetriebe in ganz Unterfranken setzen auf Minijobs

In der Stadt Würzburg lag die Quote etwas niedriger bei 41,6 Prozent, teilte der DGB mit. Die Auswertung ergab für alle Landkreise in Unterfranken ähnliche Zahlen: In Aschaffenburg lag die Minijob-Quote in Betrieben mit unter zehn Beschäftigten bei 44 Prozent, im Landkreis Schweinfurt bei 45,2 Prozent. Im Landkreis Haßberge waren mit 47,5 Prozent sogar fast die Hälfte der Beschäftigungsverhältnisse in Kleinbetrieben Minijobs.

DGB: Minijobs verdrängen sozial abgesicherte Arbeit

Für den DGB sind die Daten ein Indiz dafür, dass Minijobs sozial abgesicherte Arbeit verdrängen. Damit fehlt geringfügig Beschäftigten weitgehend der Schutz der Sozialversicherung. Sie haben keinen Anspruch auf Kranken-, Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld.

"Minijobs sind viel zu oft ein sicheres Ticket in die Altersarmut", wird der Vorsitzende des DGB-Schweinfurt, Martin Schmidl, zitiert. Wenn es noch eines Beweises bedürfe, wie fatal die fehlende soziale Absicherung im Minijob sein kann, so habe die Pandemie die Folgen eindrücklich aufgezeigt. 2020 hätten hunderttausende Menschen in Deutschland innerhalb kürzester Zeit ihren Minijob verloren. "Trotzdem will die neue Bundesregierung Minijobs sogar noch ausweiten. Das ist absolut nicht nachvollziehbar", kritisiert Schmidl. Die Minijob-Grenze soll sich nach Plänen der Bundesregierung künftig an einer Wochenarbeitszeit von 10 Stunden zu Mindestlohnbedingungen orientieren.

DGB lehnt Anhebung der Geringfügigkeitsgrenze ab

Der DGB fordert, Minijobs in sozial-versicherungspflichtige Beschäftigung umzuwandeln. Die Anhebung der Geringfügigkeitsgrenze lehnt die Gewerkschaft ab. Sie würde geringfügige Beschäftigung und das Arbeiten ohne Sozialversicherungsschutz noch ausweiten, teilt der DGB mit.

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