Beim FC Bayern und in der deutschen Nationalmannschaft ist Joshua Kimmich in der Mittelfeldzentrale gesetzt. Die Qualitäten des 27-Jährigen – laut transfermarkt.de liegt sein Marktwert bei 85 Millionen Euro – sind unbestritten. Und doch macht Jürgen Kohler, der mit der DFB-Auswahl 1990 die Weltmeisterschaft gewann, bei dem 64-maligen Nationalspieler Defizite aus, die sich negativ auf das Spiel der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick auswirken. Zwar sei Kimmich "ein herausragender Fußballer, ein Leader und überragender Spielgestalter", im Defensivverhalten habe der Bayern-Star jedoch noch deutlich Luft nach oben, schreibt Kohler in seiner Kicker-Kolumne.
Kohler konkret: "Er ist nicht der defensive Sechser, den es braucht, um Stabilität vor die Abwehrkette zu bekommen. Dafür zeigt er defensiv zu viele Mängel." Ohnehin fehle es in der deutschen Auswahl an einem Spielertypen, der für die Position vor der Abwehr alle nötigen Anlagen vereint. Die Defensive macht der 1990er-Weltmeister als "Hauptproblem" im Flick-Ensemble aus. "Damit meine ich nicht allein die Abwehr, sondern auch das zentrale Mittelfeld."
Ins Schwärmen gerät Kohler indes mit Blick auf die Konkurrenz. Jorginho, der mit Italien im vergangenen Sommer die Europameisterschaft und mit dem FC Chelsea im vergangenen Jahr die Champions League gewann, hat es dem ehemaligen Verteidiger angetan. Der 30-Jährige sei "zweikampfstark und technisch gut, mannschaftsdienlich und unauffällig. Er interpretiert seine Rolle so, dass alle Verteidiger und Mittelfeldkollegen profitieren", so Kohler.
Auf Italien und Jorginho trifft die deutsche Nationalmannschaft am 4. Juni in der Nations League, es folgt am 7. Juni mit dem Duell mit England ein weiterer echter Härtetest. Zunächst geht es für das DFB-Team acht Monate vor der Winter-WM in Katar nun jedoch zu den ersten Länderspielen des Jahres. Auf dem Programm stehen die Tests gegen Israel (26. März) und die Niederlande (29. März). Diese sollen dem Bundestrainer weitere Erkenntnisse liefern. Denn: "Die Frage, wo die deutsche Nationalelf aktuell steht, ist nur schwer zu beantworten", meint Kohler. Klar ist hingegen: Kimmich stößt später als geplant zum Team und verzichtete auf eine Anreise am Montag. Grund: Der 27-Jährige und seine Lebensgefährten erwarten ihr drittes Kind.
"Defensiv zu viele Mängel": Jürgen Kohler sieht in Joshua Kimmich eine DFB-Schwachstelle - Sportbuzzer
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