Wegen Corona fallen bei den Berliner Verkehrsbetrieben zu viele Mitarbeiter aus, daher wird der Fahrplan reduziert. Betroffen ist zunächst nur der Busbereich.
Wegen stark steigender Kranken- und Quarantänefälle müssen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihren Betrieb einschränken. Seit wenigen Tagen machten sich die steigenden Krankmeldungen und Quarantänezahlen bemerkbar, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Um weiterhin einen stabilen Fahrplan anbieten zu können, müsse das Unternehmen nun sein Angebot reduzieren.
Die Einschränkungen betreffen demnach zunächst nur den Busbereich, wo ab Mittwoch, 19. Januar ein angepasster Fahrplan gilt. Taktanpassungen gibt es vor allem auf den Strecken, wo mehrere Linien abschnittsweise parallel fahren. Zudem habe die BVG bei der Auswahl der Linien darauf geachtet, wo die Fahrgastnachfrage in der aktuellen Pandemie-Situation bereits etwas geringer sei.
Ab Mittwoch fährt demnach unter anderem die bekannte Buslinie 100 werktags nur noch im 20-Minuten-Takt. Die Metrobuslinie M27 von Pankow über Wedding und Moabit nach Jungfernheide soll nur noch alle zehn Minuten fahren. Gleiches gilt für die Linie 245 zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Zoo, die derzeit die einzige Verbindung von Moabit zum Hauptbahnhof ist.
Alle Abschnitte und Haltestellen im Berliner Busnetz würden weiterhin angefahren, hieß es. Die Metrolinien würden auch weiterhin mindestens im Zehn-Minuten-Takt verkehren.
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Dieses erste Maßnahmenpaket entspreche an Werktagen einer Anpassung um 3,2 Prozent der Gesamtleistung im Busbereich, teilte die BVG mit. An Sonnabenden (1,2 Prozent) und sonntags (0,5 Prozent) fallen die Einschränkungen zunächst geringer aus.
Allerdings soll die aktuelle Anpassung nur der Beginn sein. Schon ab Montag, 24. Januar, würden weitere Einschränkungen folgen, teilte das Unternehmen mit. Diese ständen im Detail jedoch noch nicht fest und würden schnellstmöglich kommuniziert.
„Es kann sein, dass es dann auch die U-Bahn und die Straßenbahn betrifft. Genau wissen wir es aber noch nicht“, sagte Sprecher Jannes Schwentu auf Anfrage.
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„Wir reagieren natürlich auch weiter flexibel und angemessen, um Berlin in dieser Zeit mobil zu halten“, betonte BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt. „Unser Ziel ist es, auch bei leider notwendigen Anpassungen immer ein stabiles Angebot für unsere Fahrgäste auf die Straßen und auf die Schienen zu bekommen.“
S-Bahn Berlin fährt das volle Programm - vorläufig
Im Dezember hatte bereits die Berliner S-Bahn ihren Fahrplan wegen zu vieler Krankheitsfälle einschränken müssen. Seit Januar fährt das Unternehmen jedoch wieder das volle Angebot. "Die S-Bahn Berlin fährt zurzeit das volle Programm", sagte eine Sprecherin auf die Frage, ob nun erneut Einschränkungen drohten.
Dem Vernehmen nach herrscht jedoch auch bei der Deutsche-Bahn-Tochter bereits wieder ein leicht erhöhter Krankenstand. Nicht ausgeschlossen scheint daher, dass es auch bei der S-Bahn in den kommenden Wochen zu reduzierten Fahrplänen kommen könnte.
Die Fahrplanänderungen der BVG in der Übersicht:
M27 Mo.-Sa. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
M43 Mo.-Fr. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
M44 Mo.-Fr. 5-Min-Takt: S+U Hermannstr. bis Alt-Buckow bis 8 Uhr; 5-Min-Takt: S+U Hermannstr. bis Britzer Damm/Gradestr. ab 8 Uhr; 10-Min-Takt: Britzer Damm/Gradestr. bis Stuthirtenweg; Sa. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
M46 Mo.-Fr. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
X11 Mo.-Fr. 20-Min-Takt auf ganzer Linie
X21 Mo.-Sa. 20-Min-Takt auf ganzer Linie
X83 Mo.-Fr. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
100 Mo.-Fr. 10-Min-Takt auf ganzer Linie, Sa. und So. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
181 Mo.-Fr. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
245 Mo.-Fr. 10-Min-Takt auf ganzer Linie
Zu viele Mitarbeiter krank und in Quarantäne: BVG schränkt wegen Corona-Fällen den Busverkehr ein - Tagesspiegel
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