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Thursday, December 2, 2021

Viele krankgemeldete Lokführer reißen Lücken in den Fahrplan - rbb24

Wegen 3G am Arbeitsplatz? - Viele krankgemeldete Lokführer reißen Lücken in den Fahrplan

Do 02.12.21 | 17:51 Uhr

Die S-Bahn meldet, dass sie ihr Angebot einschränkt, weil zu viele Lokführer sich krankgemeldet haben. Auch andere Betriebe melden Probleme. Die Sprecher einiger Unternehmen haben einen Verdacht, warum das so sein könnte.

Bei der Berliner S-Bahn fallen im Berufsverkehr seit Donnerstag die Verstärkerzüge auf den Linien S1 (Wannsee-Oranienburg), S3 (Erkner-Spandau) und S5 (Strausberg Nord-Westkreuz) aus. Der Zehn-Minuten-Takt tagsüber bleibt nach Angaben der S-Bahn aber bestehen. Es hätten sich einfach zu viele Lokführer krankgemeldet, teilte die S-Bahn mit. Nach Unternehmensangaben liegt der Krankenstand bei den Beschäftigten derzeit bei mehr als zehn Prozent. Er variiere aber von Tag zu Tag, hieß es.

Auch in Potsdam und Cottbus Probleme gemeldet

Zu wenig Fahrpersonal ist auch der Grund, warum bei der Potsdamer Straßenbahn ab der kommenden Woche der Ferienfahrplan gilt. Hier ist die Begründung des VIP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH ähnlich: "Die grundsätzlich angespannte Personalsituation wird derzeit durch zunehmende coronabedingte Abwesenheiten von Fahrern - beispielsweise durch Quarantäneregelungen in deren Umfeld - verschärft", heißt es von dort.

Auch aus Cottbus wird ein ausgedünnter Fahrplan gemeldet - wieder wegen zahlreicher Krankmeldungen.

Odeg sieht möglichen Zusammenhang zu 3G am Arbeitsplatz

Seit gut zwei Wochen gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz, das heißt, wer zur Arbeit kommen möchte, muss entweder geimpft oder genesen sein oder muss einen tagesaktuellen Corona-Test vorweisen. Bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft Odeg ist Geschäftsführer Roland Pauli unter anderem für die Personaldisposition verantwortlich.

Noch gebe es bei der Odeg keine Auswirkungen auf die Fahrgäste, aber Pauli hat den Eindruck, dass es einen Zusammenhang zwischen der Einführung der 3G-Regel und den derzeit vielen Krankmeldungen geben kann: "Ja, das Gefühl haben wir. Und wir sehen es auch an unseren blanken Zahlen, dass wir bei den Krankmeldungen [...] auf einem historischen Rekordniveau bei der Odeg sind", so Pauli gegenüber dem rbb.

"Ob das jetzt direkt mit der Einführung der 3G am Arbeitsplatz zusammenhängt oder mit den allgemeinen grassierenden Erkältungen sowie dem Corona-Virus, das kann ich natürlich nicht genau sagen. Wir wissen nicht, warum sich die Mitarbeiter krankmelden. Fakt ist halt nur: Die Krankmeldungen sind stark in die Höhe gegangen", unterstrich Pauli.

Unternehmerverbände über zu wenig Testkapaziäten im ländlichen Raum

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg bemerken bei einigen ihrer Mitglieder auch eine gewisse Sorge in Bezug auf die 3G-Regel, vor allem bei Betrieben im ländlichen Raum. Pressesprecher Carsten Brönstrup sagt: "Wir hören von einigen Unternehmen, dass sich die Personalchefs durchaus sorgen, dass die Zahl der Krankmeldungen zunehmen könnte. Das sind zumeist Firmen aus dem ländlichen Raum, wo es nur sehr dünn gesäte Testkapazitäten gibt und wo man deshalb glaubt, dass die Leute eher zuhause bleiben", so Brönstrup.

Harte Zahlen dazu gebe es allerdings noch nicht. Etliche Betriebe, darunter viele Verkehrsunternehmen, kämpfen mit hohen Krankenständen. Welche Rolle die neu eingeführte 3G-Regel dabei spielt, lässt sich noch nicht absehen.

Bahn öffnet wieder betriebseigene Impfzentren

Die Deutsche Bahn kündigte am Mittwoch an, die Impfzentren für ihre Beschäftigten wieder hochzufahren. Die Einrichtung in Berlin öffnet nach mehrmonatiger Pause am 6. Dezember für Erst- und Auffrischungsimpfungen.

Sendung: Inforadio, 02.12.2021, 16:20 Uhr

Mit Material von Anna Hanke

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