Stand: 26.12.2021 14:16 Uhr
Bei einem Bootsunglück vor der libyschen Küste sind mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Die Flüchtlinge sollen an zwei Orten in der Küstenstadt Choms entdeckt worden sein.
An der westlibyschen Küste sind mindestens 27 tote Flüchtlinge, darunter ein Baby und zwei Frauen, gefunden worden. Das teilte der libysche Rote Halbmond mit. Sie seien am Samstagabend an zwei Orten in der Küstenstadt Choms entdeckt worden. Drei Migranten seien gerettet worden, nach weiteren wurde gesucht. In den vergangenen Tagen hat es bei dem Versuch, von Libyen aus über das Mittelmeer Europa zu erreichen, mehrere Schiffbunglücke gegeben.
2021 starben bisher 1500 Menschen
Trotz der prekären Sicherheitslage ist Libyen nach wie vor ein wichtiger Ausgangspunkt für Zehntausende Migranten auf dem Weg nach Europa. Bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) seit Jahresbeginn 1500 Menschen ums Leben. Mehr als 30.000 weitere Migranten wurden demnach im selben Zeitraum auf dem Meer aufgegriffen und zurück nach Libyen gebracht.
44 Flüchtlinge gerettet
Am Samstag rettete Tunesiens Marine 44 Menschen, die aus dem Nachbarland aufgebrochen waren, um nach Italien zu fahren. Die meisten von ihnen stammten nach Angaben des tunesischen Roten Halbmondes aus Syrien und Mali. Die Menschen hatten vor der Küste der Stadt Zarzis im Süden des Landes von ihrem kaputten Boot aus um Hilfe gerufen. Die Menschen sollen nun in Notunterkünfte in Tunesien kommen. Diese seien allerdings stark überfüllt.
Schlepperbanden nutzten zuletzt immer häufiger eine gefährliche Route von der Türkei nach Italien, um die Patrouillen an den griechischen Inseln in der Ostägäis zu umgehen, die viel näher am türkischen Festland liegen.
Libysche Küste: Viele Migranten sterben bei Bootsunglück | tagesschau.de - tagesschau.de
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