Nach schweren Stürmen rechnen US-Behörden mit vielen Toten. Alleine im Bundesstaat Kentucky könnten es mindestens 50 sein. Dort stürzte das Dach einer Fabrik ein.
Zahlreiche Tornados haben am Freitagabend (Ortszeit) in mehreren US-Bundesstaaten gewütet und Schäden verursacht. Alleine im Westen des Bundesstaates Kentucky könnte es mindestens 50 Tote geben. "Ich befürchte, dass es mehr als 50 Tote in Kentucky gibt, vermutlich eher 70 bis 100", sagte der Gouverneur Andy Beshear vor Journalisten.
Betroffen war in dem Staat vor allem der Ort Mayfield. Dort sei das Dach einer Kerzenfabrik eingestürzt, und es könnte viele Opfer geben, sagte Beshear. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 110 Menschen in der Fabrik.
Bitte an Biden um Bundeshilfen
Beshears Angaben zufolge brachte der stärkste Tornado Windgeschwindigkeiten von 322 Kilometern pro Stunde mit sich. Es habe sich um die schwersten Tornados in der Geschichte Kentuckys gehandelt.
Er bat US-Präsident Joe Biden um Unterstützung für seinen Bundesstaat. "Kentucky braucht Bundeshilfe, um auf dieses Ereignis zu reagieren", hieß es in einem vom Gouverneur veröffentlichten Schreiben. Stromausfälle seien weit verbreitet. 17 der 120 Bezirke in dem Bundesstaat seien von der Katastrophe betroffen. Beshear verhängte den Notstand in Kentucky und aktivierte die Nationalgarde, um betroffene Gemeinden zu unterstützen.
Mindestens 24 Tornados in fünf US-Staaten
CNN zufolge wüteten mindestens 24 Tornados in fünf US-Staaten. Auf einer Karte des Senders war zu sehen, dass sich das betroffene Gebiet von Norden nach Süden zog. Betroffen waren neben Kentucky zudem auch Tennessee, Missouri, Illinois und Arkansas.
In Arkansas kam mindestens ein Mensch in einem Pflegeheim ums Leben, in Tennessee starben mindestens zwei Menschen, wie ein Vertreter des Katastrophenschutzes örtlichen Medien mitteilte.
Dach von Amazon-Verteilzentrum eingestürzt
Im Süden von Illinois ließ ein Tornado das Dach eines Amazon-Verteilzentrums teilweise einstürzen. Wie viele Menschen sich zu dem Zeitpunkt in dem Gebäude aufhielten, war zunächst laut dem Polizeichef in der betroffenen Stadt Edwardsville, Mike Fillback, unklar. Auch dort soll es Tote gegeben haben, weitere Details waren noch nicht bekannt.
Die Mitarbeitenden gehörten zur Nachtschicht, die Weihnachtsbestellungen bearbeitete. Zum Zeitpunkt des Unglücks galt eine Tornadowarnung.
Die Rettungsarbeiten dauerten an. Ein Überblick über Schäden und mögliche Opfer in den betroffenen US-Staaten war zunächst äußerst schwierig, da sich die Angaben schnell änderten.
Kentucky und Illinois betroffen: Viele Tote nach Tornados in USA befürchtet - ZDFheute
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