Vor dem Eishockey-Erstligaspiel am Freitag (19.30 Uhr) beim EHC München muss Mike Stewart, Coach der Grizzlys Wolfsburg, mal wieder mächtig grübeln. "Ich bereite uns immer sehr akribisch auf Gegner vor, aber mit München ist das diesmal schwierig." Das Top-Team aus Bayerns Hauptstadt war eine Weile in Quarantäne, war beim Nachholspiel am Dienstag gegen Bietigheim (2:0) unterbesetzt und vor allem offensiv mit vielen Nachwuchsspielern besetzt. Wie sich das am Freitag darstellt, wer im Line-Up der Gastgeber zu erwarten ist, ist völlig offen. Inzwischen ist Spiel Nummer 8 wegen Corona abgesagt worden, München trifft es nun indirekt. Weil Düsseldorf positive Fälle hat, fällt Münchens Partie gegen die DEG am Sonntag aus.
Im Wolfsburger Kader gibt es viele Fragezeichen, aber wenigstens mal keine neuen Hiobsbotschaften. Torjäger Toto Rech und Dominik Bittner mussten am Mittwoch nicht aufs Eis. Stewart: "Wir hatten große Belastungen, sie haben sich nicht gut gefühlt, haben die Krafteinheit mitgemacht, dann habe ich sie geschont." Abwehr-Ass Julian Melchiori hat sich bereits zur Rückkehr gemeldet, nachdem er gegen Ingolstadt gleich nach dem ersten Wechsel ausgestiegen war. Er hatte Magen- und Darmbeschwerden, Stewart will noch das Donnerstagtraining vor der Abfahrt abwarten, genau wie bei Steven Raabe (Lippe mit 25 Stichen genäht) und bei Jordan Murray.
Verteidiger Murray ist schon länger auf dem Eis, konnte am Mittwoch erstmals ohne Gips, dafür mit Spezialschiene (offenbar hatte er einen Fingerbruch) üben. Auch hier will Stewart abwarten, ob er ihn mit nach München nimmt. Denkbar wäre, den einen oder anderen der Ü23-Akteure, insbesondere aus der Abwehr, in der sieben Spieler zur Verfügung stehen könnten, noch zu schonen, denn wenn alle bereit sind, wäre im gesamten Kader einer zu viel an Bord. Und am Sonntag (14.30 Uhr) beim Heimspiel gegen Berlin, wenn Darren Archibalds Sperre abgelaufen ist, sogar zwei.
Im Training am Mittwoch wurde Stewart mal richtig laut, begründete die deutlichen Worte und Gesten: "Ein Weckruf. Wie hatten oft wenig Spieler oder zu wenig Zeit zwischen den Spielen, nun war Gelegenheit, an ein paar Dingen zu arbeiten. Der Trainingsplan hängt aus, ich brauch eine Stunde vollen Fokus von ihnen. Und da waren sie nicht fokussiert." Versöhnlich fügte Stewart aber hinzu: "Sie haben dann anständig trainiert."
Grizzlys Wolfsburg: Viele Fragezeichen und ein Weckruf vom Coach - Sportbuzzer
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