In Bayern gibt es unzählige Denkmäler und denkmalgeschützte Gebäude. Viele davon auch in Oberfranken. So interessant sie sind: Diese Gebäude sind oftmals nicht immer für die Öffentlichkeit zugänglich. Der "Tag des offenen Denkmals", der in diesem Jahr auf Sonntag, den 12. September fällt, soll den Bürgerinnen und Bürgern ungewohnte Einblicke gewähren. Er steht diesmal unter dem Motto "Sein & Schein".
Führungen, aber auch Online-Veranstaltungen sollen näherbringen, wie facettenreich Architektur und Handwerk die Gestaltung von Bauwerken bis heute beeinflussen. Gebäude, die oftmals im Lauf der Geschichte eine wechselvolle Vergangenheit hatten. In Oberfranken finden dazu viele Aktionen statt.
Barock bis modernes Design im Schloss Erkersreuth
Rosenthal-Porzellan ist weltweit ein Begriff – auf Schloss Erkersreuth in Selb im Fichtelgebirge können sich die Besucherinnen und Besucher ansehen, wie der Porzellanunternehmer Philip Rosenthal hier gewohnt hat. Und das ist äußerst facettenreich: So empfing er seine Gäste im Barocksaal. Zum Schlafen hatte er sich aber ein Beduinenzelt eingerichtet. Schloss Erkersreuth schlägt aber auch eine Brücke zu "modernem Design von Weltgeltung". Die Führungen zeigen, wie Philip Rosenthal "Altes mit Neuem" verband, heißt es.
Gut Hummendorf: Zeitreise durch 600 Jahre
Wie sehr sich Gebäude im Lauf der Zeit wandeln, zeigt das Beispiel des Guts Hummendorf in Untersteinach (Landkreis Kulmbach). Es wurde am 14. Juni 1400 erstmals urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurde das Gut von den Söldnern des Schwedenkönigs überrannt und erst Jahrzehnte später wieder aufgebaut. Bis in die 1980er-Jahre wurde Gut Hummendorf landwirtschaftlich genutzt, etwa als Hühnerfarm. Seit dem vergangenen Jahr wird Gut Hummendorf zur Kulturscheune mit Café und Veranstaltungsfläche umgebaut.
Blickachsen in Coburg
In Coburg steht die Veste im Mittelpunkt des Tags des offenen Denkmals. Bei Führungen soll aufgezeigt werden, wie die Veste mit anderen Denkmälern, Alleen oder auch Parkanlagen in der Stadt sowie im Umland sichtbar in Verbindung stand – bzw. das noch heute tut.
Von der Kirche zum Comödienhaus
Wie sehr sich die Nutzung eines Gebäudes im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte ändern kann, kann man am Bayreuther Comödienhaus ablesen. So wurde es ursprünglich als "Reformierte Kirche" errichtet. Erst später wurde es zum Comödienhaus umfunktioniert.
Führungen durch den Weberkeller in Hof
In Hof gibt es zum Tag des offenen Denkmals Führungen durch den sogenannten Weberkeller, einen ehemaligen Lagerkeller der Bürgerbräu Hof. Wann genau er gegraben wurde, ist bis heute unklar. Anfangs hatten hier wohl Fuhrleute ihre Waren eingelagert, um sie vor Räubern zu schützen. Später wurde der Keller als Bierkeller genutzt, als Früchtelager, Champignonzuchtstätte oder als Luftschutzraum. Wer an der Führung teilnimmt, soll feste Schuhe und wetterfeste Kleidung anziehen, und einen (Fahrrad-)Helm sowie eine gute Taschenlampe mitnehmen.
Tag des offenen Denkmals im Zeichen von Corona
Corona-bedingt gibt es auch viele Online-Angebote zum Tag des offenen Denkmals. Bei Führungen ist oftmals eine Anmeldung erforderlich. Die Einrichtungen verweisen auf ihre Hygienekonzepte. Wenn Veranstaltungen innen stattfinden, gilt in der Regel eine Maskenpflicht und zum Einlass ist ein 3G-Nachweis über eine Impfung, eine überstandene Corona-Infektion oder ein negativer Test nötig.
Tag des offenen Denkmals: Viele Veranstaltungen in Oberfranken - BR24
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