Im Süden Pakistans sind bei einem Zugunglück mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Die Bergungsarbeiten sind noch voll im Gange. Zahlreiche Passagiere sind noch in den Waggons eingeschlossen.
Wie es heißt, war in der Nähe von Daharki im nördlichen Teil der Provinz Sindh ein Passagierzug entgleist. Kurz darauf wurde er von einem entgegenkommenden Zug frontal erfasst.
Handyaufnahmen vom Unglücksort zeigen verstreute Metalltrümmer sowie mehrere umgestürzte grüne Wagen der pakistanischen Einsenbahngesellschaft Pakistan Railways. Viele Menschen sind nach Angaben der Behörden noch in den Waggons eingeschlossen.
Premier ist schockiert
Der pakistanische Premierminister Imran Khan sagte, er sei "schockiert" über den Unfall. Er habe Untersuchungen zur Sicherheit der Eisenbahnen angeordnet. Dem Informationsminister Fawad Hussain zufolge sind Ermittlungen im Gange, um herauszufinden, ob es sich bei der Unfallursache um einen "terroristischen Akt" oder um menschliches oder technisches Versagen handelt.
Zugunglücke sind in Pakistan keine Seltenheit - Viele Schienen wurden seit 100 Jahren nicht erneuert
Tödliche Zugunfälle sind in Pakistan keine Seltenheit. Im Oktober 2019 starben mindestens 75 Menschen als ein Zug auf der Fahrt von Karachi nach Rawalpindi Feuer fing. Die Gleise in dem südasiastischen Land wurden vor rund einem Jahrhundert noch unter britischer Kolonialherrschaft verlegt. Das mehrere tausend Kilometer lange Schienennetz wurde seither kaum erneuert.
Abgesehen von veralteten Gleisen waren in der Vergangenheit Bombenanschläge durch Islamisten und Separatisten sowie generell schwache Sicherheitsmaßnahmen Ursache für Hunderte von Todesopfern bei Zugunfällen in dem südasiatischen Land.
haz/nob (afp, rtr, ap)
Viele Tote bei Zugunglück in Pakistan - DW (Deutsch)
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