So viele kurze Anfahrtswege hatten die Vikings Vallstedt Vechelde in ihren vier Jahren in der Volleyball-Regionalliga bisher noch nicht. Weil der Nordwestdeutsche Volleyball-Verband (NWVV) die Staffel Nordwest durch einen Rückzug aus der Dritten Liga aufstocken musste, werden die Teams auf zwei verkleinerte, regionale Staffeln aufgeteilt. Statt Ammerland und Osnabrück heißen die Gegner der Vikings in der ersten Saisonhälfte Salzgitter, Braunschweig, Northeim, Hannover und Hildesheim. „Die Fahrt nach Northeim ist mit einer Stunde schon die längste“, freut sich Stefan Saltzmann, Abteilungsleiter der Volleyballer von Grün-Weiß Vallstedt
Die Northeimer sind eines der beiden Teams, die neu in der Staffel sind. Das andere ist die SVG Lüneburg II, die sich aus der Dritten Liga zurückgezogen hat und folglich nur noch in der Regionalliga an den Start gehen will. Vor der Corona-Pandemie hatte die Bundesliga-Reserve dreimal in Serie den Titel in der dritthöchsten Spielklasse gewonnen, in der abgebrochenen Saison 2020/21 gelangen den Lüneburgern aber nur zwei Siege in sechs Spielen. Damit in der Regionalliga Nordwest wieder eine gerade Anzahl an Mannschaften spielen, hat der Verband die DJK Kolping Northeim aus der Oberliga aufrücken lassen.
Der erste Entwurf der verkleinerten Staffeln war nach dem Reißverschluss-Prinzip entstanden. Teams die in der Saison 2019/20 – der letzten zumindest beinahe vollständigen Spielzeit – einen geraden Tabellenplatz belegt haben, sollten in einer gemeinsamen Staffel spielen, ebenso die von den ungeraden Tabellenplätzen. „Der Verband wollte es leistungsgerecht machen“, erklärt Saltzmann.
Damit seien viele Mannschaften aufgrund der weiten Anfahrtswege aber nicht ganz zufrieden gewesen, schildert Stefan Saltzmann, der sich mit den Vikings dieser Meinung angeschlossen hatte. Nach dem ersten Einteilungsentwurf hätte die Spielgemeinschaft aus Vallstedt und Vechelde etwa nach Oldenburg und Osnabrück (je 200 Kilometer) sowie nach Lüneburg (130 Kilometer) fahren müssen. Dafür wären die Derbys beim USC Braunschweig II und dem Nachbarn STV/MTV Salzgitter entfallen, die dafür die 250 Kilometer bis zur VSG Ammerland hätten fahren müssen.
Schnell hatte sich der NWVV aber den Vereinsvertretern angeschlossen und sich für zwei regionale Staffeln entschieden, weshalb sich die Vikings auf die liebgewordenen Derbys mit den Klubs aus der nahen Umgebung freuen dürfen. „Mit Corona wissen wir ja noch nicht ganz genau, wie es weiter geht und auch zum Schutz der Umwelt sind regionale Staffeln sinnvoller“, sagt Stefan Saltzmann. Ein anderer Vereinsvertreter habe sogar vorgerechnet, dass mit regionalen Staffeln mehr als 10 000 Autobahnkilometer weniger anfallen würden.
Nach den ersten Hin- und Rückspielen werden die drei besten Teams beider Staffeln in eine Aufstiegsstaffel rutschen, die restlichen sechs Teams kämpfen untereinander noch um den Klassenerhalt. Eine „normale Liga“ würde Stefan Saltzmann bevorzugen: „Wenn kein Corona wäre.“ So sei dieser Ansatz ein „interessanter Plan“.
Die Regionalliga-Einteilung
Staffel A: VfL Lintorf, VSG Ammerland, VC Osnabrück, SVG Lüneburg II, Oldenburger TB, Bremen 1860.
Staffel B: VV Vikings, USC Braunschweig II, STV/MTV Salzgitter, MTV Hildesheim, GfL Hannover, DJK Kolping Northeim.
Liga aufgestockt und aufgeteilt: Vikings bekommen viele Derbys - Sportbuzzer
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