Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst ist sicher, dass viele Lehrkräfte sich bereits haben impfen lassen. Genaue Zahlen hat sie nicht. "Uns geht es wie allen Arbeitgebern, dass wir diese Daten nicht erheben dürfen."
Angesichts der sinkenden Infektionszahlen setzt die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst auf eine vollständige Rückkehr zum Schulunterricht vor Ort. Von der Durchimpfung der Kinder und Jugendlichen will sie das nicht abhängig machen: "Geimpfte Kinder machen natürlich die Schulen auch sicherer", sagte die SPD-Politikerin im "Frühstart" von ntv. Sie schränkte ein: "Aber wir haben die Empfehlung der Kinder- und Jugendärzte, und das müssen die Eltern dann mit den Ärzten ihres Vertrauens beraten. Je jünger die Kinder, umso zurückhaltender sind die Empfehlungen."
"Für uns ist es wichtig, die Schulen in voller Präsenz öffnen zu können, unabhängig davon ob die Kinder geimpft sind", sagte Ernst, die derzeit den Vorsitz der Kultusministerkonferenz innehat. Daher gelte an den Schulen auch weiterhin umfangreiches Testen und das Tragen von Masken.
Auf die Frage warum bis jetzt nur so wenig Lüftungsanlagen in den Kassenzimmern stehen, sagte Ernst, die Schulträger könnten, "wenn sie das wollen", mit Mitteln aus einem Bundesprogramm solche Geräte anschaffen. "Bei allem, was uns die Expertinnen und Experten sagen, ist das nur eine zusätzliche Unterstützung. Bei hohen Infektionszahlen nützt Ihnen das Lüftungsgerät nicht so viel, dass Sie in voller Präsenz unterrichten können." Man müsse trotzdem lüften und Abstände einhalten, "und Sie müssen die Geräte auch warten, insofern wiegt man sich da vielleicht in falscher Sicherheit". Die anderen Schutzmaßnahmen seien "viel wichtiger als die Geräte".
Eine Statistik darüber, wie viele Lehrkräfte sich bereits haben impfen lassen, gibt es nicht. "Uns geht es wie allen Arbeitgebern, dass wir diese Daten nicht erheben dürfen", sagte Ernst. "Wir wissen aber, dass die Lehrkräfte sich die Berechtigungsscheine gut abgeholt haben. Bei den Grundschullehrkräften, mit denen wir begonnen haben, werden sehr viele geimpft sein. Und auch das trägt dazu bei, dass die Schule als Ort viel sicher ist." Wichtig sei jedoch vor allem, dass die Inzidenzen so deutlich gesunken seien. Daher sei auch noch vor den Sommerferien eine komplette Öffnung der Schulen möglich.
Auf die Frage, wie es nach den Sommerferien für die Schulen weitergeht, sagte Ernst: "Wir hoffen, so normal wie möglich und in voller Klassenstärke, und es wird noch zusätzliche Angebote geben für Kinder mit Lerndefiziten." Finanziert würden diese Zusatzangebote durch ein Zwei-Milliarden-Paket des Bundes.
Britta Ernst im "Frühstart": KMK-Chefin weiß nicht, wie viele Lehrer geimpft sind - n-tv NACHRICHTEN
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