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Tuesday, May 11, 2021

Israel: Armee attackiert 130 Ziele in Gaza - Hamas schießt hunderte Raketen ab - fr.de

  • vonMirko Schmid

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  • Sandra Kathe

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Israel reagiert abermals auf Raketenangriffe der Hamas und greift 130 Ziele im Gazastreifen an. Man antworte auf die „Aggression“ aus dem Palästinensergebiet, so ein Sprecher.

+++ 08.23 Uhr: Die Reaktion von Israel auf den stundenlangen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen kommt prompt. Nachdem die israelische Armee in der Nacht auf Twitter von einem „zehn Stunden“ langen Raketenbeschuss gesprochen hatte, reagierte sie nun ihrerseits mit einem Angriff. Nach eigenen Angaben zufolge 130 militärische Ziele in dem Küstenstreifen mit Raketen beschossen. Bei dem Angriff von Israel seien 15 Mitglieder militanter Palästinensergruppen getötet worden, so der Armeesprecher Jonathan Conricus. Insgesamt sollen mehr 250 Raketen auf Israel abgeschossen worden sein.

Conricus betonte gegenüber Journalisten: „Wir befinden uns in der Anfangsphase unserer Reaktion gegen militärische Ziele im Gazastreifen“. „Wir sind bereit für eine Eskalation.“ Der Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet habe eine „Aggression“ dargestellt, auf die die Armee habe reagieren müssen.

Israel: Stundenlanger Raketenbeschuss – Viele Verletzte und Tote

Update von Dienstag, 11.05.2021, 6.13 Uhr: Der Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israels Staatsgebiet hält weiter an, berichtet die Tagesschau. „Seit 18 Uhr feuern Terrorgruppen in Gaza ununterbrochen Raketen auf israelische Zivilisten“, so die israelische Armee über Twitter, „Jetzt ist es 4 Uhr (Ortszeit; 3 Uhr MESZ). Das sind zehn Stunden Raketenbeschuss.“

Nachdem bei einem israelischen Vergeltungsschlag auf die Hamas mindestens 20 Menschen gestorben waren, dreht sich die Eskalationsspirale nun weiter. Am Montagabend (10.05.2021) kam es zwischen der israelischen Polizei und Palästinensern zu neuen Auseinandersetzungen. Dabei wurden Dutzende Menschen verletzt. In Ost-Jerusalem gab es am Montag insgesamt mehr als 500 Verletzte.

Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen israelischer Polizei und Palästinenser dauern an

Nach Angaben eines AFP-Reporters vor Ort setzte die israelische Polizei nach Angriffen aus den Reihen der Palästinenser wieder Gummigeschosse und Blendgranaten ein. Bereits am Montagmorgen hatten hunderte Palästinenser die israelischen Polizist:innen in der Nähe der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem mit Steinen attackiert. Die Beamt:innen reagierten mit Blendgranaten, Gummigeschossen und Tränengas. Außerdem kam es auch im Westjordanland zu erneuten Zusammenstößen. AFP-Journalisten berichteten über gewaltsame Auseinandersetzungen unter anderem in Ramallah, Nablus und Hebron. Es soll 200 Verletzte gegeben haben, berichtete der Rote Halbmond.

Ein Luftangriff der israelischen Armee schlägt im Gazastreifen ein.

© Said Khatib/AFP

Mindestens 20 Tote bei Vergeltungsschlag durch Israel – Guterres warnt vor Eskalation

+++ 22:54 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einer Eskalationsspirale in Israel gewarnt. Laut einem Sprecher verurteilt er den Raketenabschuss aus dem Gazastreifen „aufs Schärfste“. Von den Israelis und den Palästinensern fordert er „maximale Zurückhaltung“. Die UN zeigt ihre „tiefe Besorgnis“ über eine mögliche Vertreibung von palästinensischen Familien aus dem Stadtteil Scheich Dscharrah im „besetzten Ost-Jerusalem“.

Auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verurteilt die Angriffe auf Israel. „Raketenbeschuss auf die israelische Zivilbevölkerung ist durch nichts zu rechtfertigen - und erst recht kein Beitrag zur Lösung des Konflikts, sondern sinnlose neue Eskalation“, schreibt Maas auf Twitter. „Alle Seiten stehen in der Pflicht, weitere Opfer unter Zivilisten zu verhindern.“ US-Außenminister Antony Blinken fordert „alle Seiten“ zur Deeskalation auf.

Eskalation der Gewalt zwischen Israel und Palästina – „mindestens 20“ Tote

+++ 21.25 Uhr: Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen geht von „mindestens 20“ Todesopfern bei den israelischen Vergeltungsangriffen aus. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das örtliche Gesundheitsministerium im von der Hamas regierten Küstengebiet. Unter den Opfern sollen auch neun Kinder sein. 67 Menschen seien verletzt worden. Es war zunächst unklar, unter welchen genauen Umständen die Menschen zu Tode kamen. Berichten aus dem Gazastreifen zufolge könnten fehlgeleitete Raketen der eigenen Seite verantwortlich für die Todesopfer sein. Derweil berichtet Israels Armee, drei Aktivisten der islamistischen Hamas gezielt getötet zu haben.

+++ 20.44 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu droht den militanten Palästinenserorganisationen mit harten Reaktionen auf die Raketenangriffe auf Israel. Im Rahmen einer Ansprache in Jerusalem sagte der erzkonservative Regierungschef: „Die Terrororganisationen in Gaza haben am Abend des Jerusalem-Tags eine rote Linie überschritten und uns in den Vororten Jerusalems mit Raketen angegriffen.“ Israel werde darauf „mit großer Macht“ reagieren.

Weiter kündigte Netanjahu an, dass wer „unser Gebiet, unsere Hauptstadt, unsere Bürger und Soldaten“ angreife, einen „hohen Preis“ bezahlen werde. Seine Bevölkerung schwor der Ministerpräsident darauf ein, dass der neuerliche Konflikt „länger“ dauern könne.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gilt den Palästinensern als ein großes Feindbild.

© Ashraf Amra/Imago

Hamas-Kommandeur und Kinder sollen bei Vergeltungsschlag gestorben sein

+++ 20.02 Uhr: Die israelische Luftwaffe nimmt den Raketenbeschuss durch die Hamas zum Anlass, Stellungen der militanten palästinensischen Gruppierung unter Beschuss zu nehmen. Armeesprecher Jonathan Conricus betont, dass die Luftangriffe als „Reaktion“ auf den Raketenbeschuss zu verstehen sei. Insgesamt soll die Hamas rund 45 Raketen auf Israel abgeschossen haben, sieben davon in Richtung des Großraumes Jerusalem.

Im Zuge der israelischen Vergeltungsschläge sollen laut der Behörden im Gazastreifen neun Menschen getötet worden sein. Unter ihnen angeblich ein hochrangiger Kommandeur der Hamas und drei Kinder. Zuvor war von Großbränden auf dem Tempelberg in Jerusalem berichtet worden. Diese sollen sich im Zuge weiterer Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und palästinensischen Kämpfern ereignet haben. Insgesamt seien im Zuge dieser Auseinandersetzung mehr als 300 Menschen verletzt worden.

Raketen auf den Großraum Jerusalem: Insgesamt sollen über 40 Sprengköpfe abgefeuert worden sein.

© Mohammed Talatene/dpa

Israel: Sieben Raketen der Hamas auf Jerusalem, Auflagen für US-Botschaft

+++ 18.55 Uhr: Insgesamt sieben Raketen sollen laut Angaben des israelischen Militärs in Richtung des Großraumes Jerusalem abgeschossen worden sein, eine davon sei vom Abwehrsystem „Eisenkuppel“ abgefangen worden. Die israelische Polizei berichtet von einige Einschlägen in der Nähe von Jerusalem. Aufgrund der Angriffe sei ein Marsch anlässlich des Jerusalem-Tages in der Stadt sei abgebrochen worden. Das Parlament in Jerusalem war laut Presseberichten zuvor geräumt und die Abgeordneten in Schutzräume gebracht worden.

Unterdessen hat die US-Regierung den Angestellten seiner Botschaft untersagt, sich in der Altstadt von Jerusalem aufzuhalten. Zunächst bis Sonntag sei die Altstadt zu meiden. Darüber hinaus erging die Empfehlung an die Belegschaft der diplomatischen Vertretung, zwischen 19 Uhr abends und 8 Uhr morgens in den Häusern und Wohnungen zu bleiben. Außerdem wurde empfohlen, Großveranstaltungen und Menschenansammlungen zu meiden.

Israel: Ultimatum der Hamas verstreicht - Raketensirenen in Jerusalem

Update, 17.25 Uhr: Die israelische Armee hat mit Straßenblockaden und Verstärkungen an den Kontrollposten rund um Israel auf die Drohungen der Hamas reagiert. Die radikalislamische Organisation hatte Israel ein Ultimatum gestellt, auf dass die Behörden aber nicht reagierten.

Kurz nach Ablauf des Ultimatums ertönten laut der Online-Ausgabe der Jerusalem Post die Sirenen über Jerusalem, die vor einem Raketenangriff aus dem Gaza-Streifen warnen sollten. Die Hamas erklärte sich umgehend verantwortlich für den Raketenbeschuss. Dieser sei als „Antwort auf die Verbrechen und die Aggression Israels in der Heiligen Stadt“ zu verstehen.

Unruhen in Jerusalem: Hamas stellt Israel ein Ultimatum

Update vom 10.05.2021, 16.45 Uhr: Nach den heftigen Zusammenstößen in Jerusalem hat der militärische Flügel der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas Israel am Montag (10.05.2021) ein Ultimatum gestellt. Ein Sprecher der Organisation in Gaza forderte, Israel müsse bis 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 MEZ) alle Polizisten und Siedler vom Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) sowie aus dem Viertel Scheich Dscharrah in Ost-Jerusalem abziehen. Außerdem müssten alle im Rahmen der jüngsten Konfrontationen festgenommenen Palästinenser freigelassen werden. Es handele sich um eine Warnung. 

Aus Sorge vor neuen Raketenangriffen aus dem Gazastreifen wurden nach Medienberichten öffentliche Luftschutzräume in der Stadt Aschkelon geöffnet. Außerdem seien die Routen der internationalen Flüge vom Flughafen Ben Gurion weiter in Richtung Norden verlegt worden. Man stelle sich auch auf mögliche Raketenangriffe auf den Großraum Tel Aviv ein, berichtete der Sender Kan.  

Israel: Blendgranaten und Steinwürfe - Lage in Ost-Jerusalem eskaliert

Erstmeldung: Jerusalem/Istanbul – Nach erneuten Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften in Jerusalem wächst die Sorge vor einem größeren Konflikt. Auf dem Tempelberg in der Altstadt kam es am Morgen des 10. Mai zu schweren Auseinandersetzungen. Videos im Internet zeigten, wie Polizisten vor der Al-Aksa-Moschee Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser einsetzten. 

Auf den Straßen in Ost-Jerusalem fliegen Blendgranaten, Gummigeschosse und Steine.

© Emmanuel Dunand/AFP

Die Auseinandersetzungen ereigneten sich wenige Stunden vor dem für den Nachmittag geplanten Marsch zum Jerusalem-Tag. Das Land feiert damit die Eroberung des arabischen Ostteils von Jerusalem einschließlich der Altstadt während des Sechstagekriegs 1967. Aus Sorge vor Gewalt verbot die israelische Polizei Juden, am Montag bei geplanten Flaggenmärschen durch die Altstadt auch den Tempelberg zu besuchen. Die Palästinenser sehen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates.

Die Lage im Westjordanland und im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems ist seit Beginn des Fastenmonats Ramadan angespannt. Bei heftigen Zusammenstößen waren in Jerusalem seit Freitag bereits rund 300 Palästinenser und rund 20 Polizisten verletzt worden. Viele Palästinenser sind zornig, weil die Polizei Bereiche der Altstadt abgesperrt hatte, um Versammlungen zu verhindern. Außerdem drohen einigen palästinensischen Familien im Stadtteil Scheich Dscharrah Wohnungsräumungen durch israelische Behörden.

Palästinensischer Demonstrant im Streitgespräch mit israelischen Sicherheitskräften: die Stimmung ist aufgeheizt.

© Emmanuel Dunand/AFP

Konflikt in Ost-Jerusalem: UN und Bundesregierung fordern Deeskalation

Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmondes wurden 305 Menschen verletzt, sieben davon lebensgefährlich. Knapp 290 Menschen seien in Krankenhäusern behandelt worden. Ein Sprecher der Polizei in Jerusalem sagte, es seien 21 Polizisten verletzt worden. Konfrontationen hatte es in der Nacht zum Montag bereits am Damaskustor und im Viertel Scheich Dscharrah gegeben. Auch aus anderen Städten wurden Proteste gemeldet. Hussein al-Scheich, Berater von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, kritisierte die „Erstürmung“ des Tempelberg-Geländes durch die israelischen Polizisten. Die Palästinenserführung halte sich alle Optionen offen, um darauf zu reagieren.

Jordaniens Außenministerium erklärte, es habe Israels Geschäftsträger in dem Land einbestellt. Die US-Regierung zeigte sich beunruhigt. UN-Generalsekretär António Guterres forderte Israel nach Angaben eines Sprechers auf, „maximale Zurückhaltung“ zu üben. Einem Bericht der Zeitung „Times of Israel“ zufolge wird sich der UN-Sicherheitsrat mit der Situation in Jerusalem befassen. Auch die Bundesregierung hat alle Beteiligten zu Augenmaß und Zurückhaltung aufgerufen. „Wir fordern beide Seiten auf, jetzt dringend einen Beitrag zu leisten, um die Situation zu deeskalieren“, sagte Angela Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. 

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in Ost-Jerusalem wurden am Montag Hunderte palästinensische Demonstranten und israelische Polizisten verletzt.

© Ahmad Gharabli/AFP

Türkei: „Israel muss aufhören Palästinenser in Jerusalem anzugreifen“

Als Reaktion auf die Zusammenstöße vom Montag forderte der türkische Regierungssprecher Ibrahim Kalin via Twitter: „Israel muss aufhören, Palästinenser in Jerusalem anzugreifen“. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, gegen die „israelische Aggression gegen unbewaffnete Zivilisten in ihrem eigenen Land“ vorzugehen. Bereits am Wochenende waren bei Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei Hunderte Menschen verletzt worden. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte Israel am Samstag als „grausamen Terrorstaat“ bezeichnet. Das Vorgehen Israels sei ein Angriff auf alle Muslime.

Zuvor hatten militante Palästinenser aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf das israelische Grenzgebiet abgefeuert. In der Stadt Sderot und anderen Ortschaften heulten nach Militärangaben die Warnsirenen. Es seien drei Geschosse abgefeuert worden. Eines davon habe offensichtlich die Raketenabwehr Eisenkuppel abgefangen. Am Sonntagabend hatten militante Palästinenser bereits vier Raketen in Richtung Israel abgeschossen. Außerdem wurden Spreng- und Brandballons über die Grenzanlage geschickt. Israelische Panzer beschossen daraufhin Stützpunkte der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas. Israel schloss am Morgen zudem den Erez-Grenzübergang zu dem Palästinensergebiet. (ska mit Material von AFP und dpa)

Rubriklistenbild: © Said Khatib/AFP

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