Die deutschen Landkreise sehen im sogenannten Impftourismus zwischen den Bundesländern ein Versagen der Politik.
Die Impfstofflieferungen an viele Impfzentren seien noch immer zu unzuverlässig, so dass Erstimpfungen zurückgefahren werden müssten, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Sager, der "Rheinischen Post". Deshalb wichen die Leute aus und würden auch lange Wege auf sich nehmen. Der Effekt hänge zudem mit der teilweise bestehenden oder angekündigten Aufhebung der Impfpriorisierung zusammen. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, warnte, wegen der derzeit knappen Vakzine für Impfberechtigte der Prioritätsstufen zwei und drei wachse die Verzweiflung. Bundesgesundheitsminister Spahn könne den aktuellen Impfstoff-Bedarf nicht decken.
Zuvor hatte Baden-Württemberg die Impfstoffverteilungen beklagt. In einem Brief an Spahn warf Landesgesundheitsminister Lucha, Grüne, dem Bund vor, sein Bundesland nicht mit genügend Impfstoff zu versorgen. Am Wochenende teilte Spahn mit, erstmals würden mehr Impfstoffe für Zweit- als für Erstimpfungen verwendet. Der CDU-Politiker sprach von einer erwarteten, aber neuen Entwicklung.
Diese Nachricht wurde am 25.05.2021 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
Impftourismus - Deutsche Landkreise beklagen unzuverlässige Impfstofflieferungen an viele Impfzentren - Deutschlandfunk
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