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Sunday, May 23, 2021

Coronavirus-Pandemie: ++ Indien setzt Impfungen teilweise aus ++ | tagesschau.de - tagesschau.de

Liveblog

Stand: 23.05.2021 17:18 Uhr

In Indien wird der Impfstoff knapp. An der Küste und auf Campingplätzen sind viele Touristen unterwegs. In Heidelberg ist eine ohnehin illegale Party in Gewalt gegen Polizisten ausgeartet. Alle Entwicklungen im Liveblog.

  • Veranstaltungsbranche will Lockdown-Ende bis September
  • RKI: 6714 Neuinfektionen und 82 neue Todesfälle; Inzidenz sinkt auf 64,5
  • BioNTech und AstraZeneca wirksam gegen indische Virus-Variante
  • Einreisen aus Großbritannien nach Deutschland drastisch beschränkt
  • Spahn: Inzidenz von unter 20 ist das Ziel
  • Moderna will Impfstoff-Zulassung für Kinder in der EU beantragen

17:18 Uhr

Corona-Impfungen in Indien teilweise ausgesetzt

Mehrere indische Bundesstaaten haben ihre Corona-Impfungen für 18- bis 40-Jährige vorläufig eingestellt. Grund sind nach Angaben der zuständigen Behörden zu Neige gehende Vorräte. Die Bundesstaaten, zu denen Chhattisgarh, Delhi, Karnataka, Maharashtra und Rajasthan gehören, gelten als besonders schwer betroffen von der heftigen zweiten Corona-Welle in Indien. In einigen Regionen hatten auch Menschen, die 45 Jahre oder älter sind, Probleme damit, ihre zweite Impfdosis zu erhalten. Regierungsvertretern zufolge ist der Mangel an Impfdosen nur vorübergehend. Zwischen Juni und Dezember sollen demnach etwa 2 Milliarden Impfdosen zur Verfügung stehen.

Indien meldet seit Mitte April täglich oft mehr als 300.000 neue Fälle sowie 3000 bis 4000 Tote mit einer bestätigten Infektion. Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffern noch viel höher liegen dürften. Die Zahl der Neuinfektionen ging in der vergangenen Woche zurück, die der Todesfälle blieb jedoch hoch.

16:51 Uhr

Sehr hohe Nachfrage auf Campingplätzen in NRW

Nach monatelanger Zwangspause haben wieder geöffnete Campingplätze in Nordrhein-Westfalen über das Pfingstwochenende einen wahren Ansturm erlebt. "Die Gäste sind froh, trotz des ja eher schlechten Wetters rauszukommen", sagte Leo Ingenlath, Präsident des Campingverbandes NRW. Kurzentschlossene seien aber nur vereinzelt zum Zuge gekommen, die meisten Plätze waren vorab reserviert. Überall dort, wo die Sieben-Tage-Inzidenz mehrere Tage stabil unter 100 liegt, dürfen Campingplätze unter Auflagen wieder öffnen. Das trifft zum langen Pfingstwochenende immerhin auf gut die Hälfte aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW zu. Übernachtungen auf den Plätzen können dort jedoch nur negativ Getestete, vollständig geimpfte oder genesene Personen buchen. Die Betreiber müssen dafür sorgen, dass die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.

16:19 Uhr

Frankreich erwägt strengere Regeln für britische Touristen

Wer in Großbritannien wohnt und seinen Sommerurlaub in Frankreich verbringen will, muss sich womöglich auf strengere Corona-Beschränkungen einstellen als andere Staatsbürger. Die französische Regierung denkt darüber nach, diese Maßnahmen zum Beginn der Tourismussaison im Sommer einzuführen, um die Ausbreitung einer zunächst in Indien festgestellten Virusvariante zu vermeiden, sagte Außenminister Jean-Yves Le Drian. So könnte das Vereinigte Königreich eine eigene Gesundheitskategorie bekommen, die zwischen besonders strengen französischen Auflagen für Besucher aus Indien und 15 weiteren Staaten sowie gelockerten Vorgaben für jene aus der EU und einigen anderen Ländern angesiedelt sein könnte. Noch beobachte die Regierung in Paris die Lage, ehe sie eine Entscheidung fällen werde, sagte Le Drian.

15:42 Uhr

Memmingen ist Ort mit höchster Sieben-Tage-Inzidenz

Der bundesweite Corona-Hotspot Nummer eins liegt in Bayern: Die Stadt Memmingen weist nach Angaben des Robert Koch-Institutes von heute eine Inzidenz von 238,1 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf und liegt damit deutschlandweit an der Spitze. Mit einigem Abstand folgen die Landkreise Hildburghausen (196,2) und Gotha (180,9) in Thüringen. Die Regionen mit den niedrigsten Inzidenzen liegen im Norden mit den Landkreisen Dithmarschen (9,0) und Schleswig-Flensburg (8,5) sowie mit der Stadt Flensburg (6,7).

14:46 Uhr

Randale bei verbotener Party in Heidelberg

Trotz des coronabedingt geltenden Party-Verbots in Heidelberg sind auch in der Nacht zu Sonntag wieder hunderte vor allem junge Menschen zusammen gekommen. In der Spitze sind nach Angaben eines Polizeisprechers in der Altstadt rund 400 und auf der Neckarwiese bis zu 1000 überwiegend junge Menschen zum Feiern angereist. Diesmal kam es zu Randalen und Angriffen auf die Polizei: 50 bis 80 Menschen hätten sich erst vehement geweigert zu gehen, und dann gegen 3.00 Uhr Flaschen auf Polizisten und Polizeiautos geworfen sowie Parkbänke, einen Verkaufsstand und ein Corona-Testzelt beschädigt. Drei Polizisten seien verletzt und acht Autos der Polizei beschädigt worden. Rund 300 Menschen hätten die Randalierer außerdem lautstark angefeuert. Das Präsidium Mannheim ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs und hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. In den vergangenen Tagen hatte die Polizei mehrmals nicht genehmigte Abiturfeiern auf der Heidelberger Neckarwiese aufgelöst.

13:42 Uhr

Ungarn lockert Corona-Maßnahmen

Erst gestern hat Ungarn bei den Erstimpfungen die Fünf-Millionen-Marke überschritten - jetzt lockert die ungarische Regierung manche Corona-Regeln. Die Maskenpflicht unter freiem Himmel und die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gelten nicht mehr. Ein Mund-Nasen-Schutz muss nur noch in geschlossenen öffentlichen Räumen wie Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Touristische Reisen nach Ungarn sind allerdings generell noch nicht möglich - außer für  Menschen, die in einem Land geimpft wurden, dessen Impfnachweise Ungarn anerkennt. Derzeit sind das Rumänien, Serbien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, die Türkei und Bahrain. Deutsche können demnach aktuell nur nach Ungarn einreisen, wenn sie in einem dieser Länder geimpft wurden.

Ungarns rechtsnationale Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban macht Lockerungen von Corona-Maßnahmen nicht von der Inzidenz des Virus abhängig, sondern nur vom Impfgeschehen. Verimpft werden nicht nur die von der EU zugelassenen Vakzine, sondern auch Impfstoffe aus Russland und China.

12:20 Uhr

Viele Touristen in Küstenorten unterwegs

Bei wechselhaftem Wetter verbringen viele Touristen am Pfingstsonntag Zeit an der Nordseeküste. "Die Stadt ist voll", sagte ein Polizeisprecher in Cuxhaven. Verstöße gegen die Corona-Regeln waren ihm nicht bekannt. Auch in Westerland auf Sylt sind viele Menschen unterwegs. Nach der Öffnung des Tourismus in Niedersachsen pünktlich vor dem Pfingstwochenende sind viele Menschen an die Nordseeküste gereist. Touristische Übernachtungen sind in niedersächsischen Kreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz unter 100 möglich. Der Landkreis Cuxhaven hat nach Angaben der niedersächsischen Landesregierung von heute eine Inzidenz von 11,6 und damit landesweit den niedrigsten Wert aller Kreise und kreisfreien Städte.

Auch in Schleswig-Holstein sind vielerorts einige Tagesgäste unterwegs, wie Tourismus-Vertreter auf dpa-Nachfrage mitteilten. Einen riesigen Besucherandrang gab es zunächst nicht, so dass kein Chaos entstand und die Corona-Maßnahmen überwiegend gut eingehalten werden konnten. So war für den Tourismus am langen Pfingstwochenende ein langsames Rantasten an die Normalität möglich.

Zahlreiche Touristen warten im Fährhafen im niedersächsischen Bensersiel vor der Überfahrt zur Insel Langeoog auf den Zugang zum Fährschiff. An der Küste und auf den Inseln sind über Pfingsten viele Urlauber unterwegs. Bild: dpa

11:21 Uhr

Veranstaltungsbranche will Lockdown-Ende im September

Die deutsche Messebranche und die Veranstalter machen sich weiter für eine bundeseinheitliche Öffnungsperspektive stark. Sie fordern ein festes Öffnungsdatum spätestens ab September. Ohne diese Perspektive seien in der Branche 160.000 Arbeitsplätze gefährdet, sagte der Geschäftsführer des Messeverbandes AUMA, Jörn Holtmeier, der "Bild am Sonntag".

Der Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow, nannte es "gänzlich inakzeptabel", dass Bund und Länder sich "trotz unzähliger Anfragen außerstande sehen, mitzuteilen, unter welchen Rahmenbedingungen Konzerte, Tourneen und Festivals wieder ohne Einschränkungen stattfinden können." Der Verband geht davon aus, dass in diesem Jahr rund 100.000 Shows ausfallen müssen. Viele Veranstaltungen seien inzwischen ein drittes Mal verlegt worden auf einen Termin im Herbst dieses Jahres. Sie sollten nun auch stattfinden.

11:07 Uhr

Restaurants und Cafés in MV öffnen wieder

Nach dem Abklingen der Corona-Welle können die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern wieder in größerer Runde in Gaststätten einkehren. Nach dem Sinken der Inzidenzwerte im ganzen Land darf die Gastronomie ab heute wieder Außen- und Innenbereiche öffnen. Wer als Gast drinnen sitzen möchte, muss allerdings einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen und einen Tisch reservieren. Für den Außenbereich ist das nicht erforderlich.

10:43 Uhr

Experte: "Idee einer Herdenimmunität vergessen"

Der Chefentwickler des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca dämpft Hoffnungen auf eine Herdenimmunität. "Wir sollten die Idee einer Herdenimmunität vergessen", sagte Andrew Pollard im Interview mit der "Welt". "Wenn wir es mit einem Virus zu tun hätten, das sich nicht verändert, könnten Mathematiker den nötigen Bevölkerungsanteil ausrechnen", erklärte der Immunologe. So seien es bei Masern etwa 95 Prozent. "Wenn es bei Covid-19 bei dem Strang aus dem vergangenen Jahr geblieben wäre, dann ginge das Konzept der Herdenimmunität noch auf", sagte Pollard. "Aber das ist bekanntlich nicht der Fall."

Nun sei die eigentliche Frage, wie viele Menschen geimpft werden müssten, um die Zahl jener zu minimieren, die schwer erkranken, sagte der Direktor der Oxford Vaccine Group. Zumindest in Europa sei aber davon auszugehen, dass die meisten Menschen mit hohem Risiko in diesem Sommer geschützt sein werden.

10:33 Uhr

Dreyer verlangt mehr Impfstofflieferungen an die Länder

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat eine Steigerung der Impfstofflieferungen an die Länder gefordert. "Der Bund ist gefordert, dringend für mehr Impfstoff für die Impfzentren und die niedergelassenen Ärzte zu sorgen, insbesondere wenn nun zum 7. Juni auch alle Impfpriorisierungen aufgehoben werden sollen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zusätzliche Vakzin-Mengen müssten auch deshalb zur Verfügung stehen, weil zusätzliche Ärztegruppen wie Betriebsärzte in die Impfkampagne einbezogen werden, so Dreyer.

10:32 Uhr

Innengastronomie auf Mallorca wieder geöffnet

Auf Mallorca ist ein weiteres Stück Normalität zurückgekehrt: Fortan dürfen die Gastronomen der spanischen Urlaubsinsel und der anderen Balearen aufgrund der entspannten Corona-Lage erstmals seit März auch im Innenbereich wieder Gäste bewirten - bis zum 5. Juni allerdings nur bis 18.00 Uhr.

Die Außenbereiche dürfen auf den Balearen bis 23.00 Uhr offen bleiben. Es gelten allerdings weiterhin strenge Auflagen: Die Gastronomiebetriebe, die über Terrassen verfügen, dürfen in ihren Innenbereichen zunächst nur maximal 30 Prozent der üblichen Gästezahl bewirten. Für Lokale ohne Außenbereich gilt eine Maximalauslastung von 50 Prozent - solange es nicht mehr als 150 Gäste sind. An jedem Tisch dürfen höchstens vier Personen sitzen. Außerdem gilt auf allen Inseln der Region eine nächtliche Ausgehsperre zwischen Mitternacht und 6.00 Uhr.

Alle Tische des Lokals "Bierkönig" im Palma de Mallorca sind besetzt. Bild: dpa

10:27 Uhr

Russland: Mehr als fünf Millionen Infektionen

Russland hat die Schwelle von fünf Millionen Corona-Infektionen überschritten. Wie die Behörden mitteilten, wurden zuletzt 8.951 Neuansteckungen binnen 24 Stunden registriert. Damit stieg die Zahl der seit Pandemiebeginn gemeldeten Corona-Fälle auf 5.001.505. 357 weitere Personen starben binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit einer Virus-Erkrankungen. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet Russland 118.482 Todesfälle.

10:08 Uhr

Bischöfe werben für weiteren Zusammenhalt

Am Pfingstfest haben die deutschen Bischöfe zu weiterer Solidarität aufgerufen. Die Corona-Krise sei deshalb so bedrohlich, "weil das Selbstverständlichste der Welt betroffen ist, nämlich das Atmen", schreibt der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, in einem Gastbeitrag für den "Mannheimer Morgen". Atmen schaffe Freiheit, gebe Energie und Mut. Dessen solle man sich bewusst werden und dafür danken. "Atem Gottes" sei nicht zufällig eine der ältesten Metaphern für den Heiligen Geist. Er sei "die göttliche Lebenskraft, die alles erfüllt und verbindet", so der Bischof.

"Nie zuvor ist mir die Metapher vom Atem Gottes für den Heiligen Geist so nah, so tröstlich gewesen wie jetzt in der Pandemie", schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in einem Gastbeitrag für den "Mannheimer Morgen". "Und noch nie hat es mich innerlich so gedrängt, zu beten und zu flehen, der Atem Gottes möge kommen und unsere Welt und jeden Menschen erfassen." Bild: dpa

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, erklärte, die Pandemie habe der Gesellschaft ihre Grenzen aufgezeigt. Die Erfahrung habe das Lebensgefühl der Menschen erschüttert und ihr Weltverständnis infrage gestellt, sagte er in Hannover. "Für mich ist der Pfingstgeist in diesem Jahr kein Geist enthusiastischer religiöser Erfahrungen, sondern ein Geist der Nachdenklichkeit, ein Geist des Trostes und auch ein Geist der Zuversicht", so der bayerische Landesbischof. Eine neue Nachdenklichkeit könne der erste Schritt sein "zu einem guten Leben in den Grenzen, die Gott uns aus Liebe gegeben hat".

10:01 Uhr

FDP im Bundestag will bundesweite "Lolli"-Tests

Die FDP im Bundestag hat einen bundesweiten Einsatz von so genannten "Lolli"-Tests in Kitas und Grundschulen gefordert. "Kindern, Jugendlichen und ihren Familien muss die Politik endlich ein praxisnahes Angebot für mehr Normalität im Corona-Alltag vorlegen", sagte die FDP-Gesundheitsexpertin Katrin Helling-Plahr den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Lolli"-Tests, die bereits in Schulen in Nordrhein-Westfalen genutzt werden, seien ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Tests werden Lolli-Tests genannt, weil die Schülerinnen und Schüler auf dem Teststäbchen wie auf einem Lolli 30 Sekunden lang herumlutschen müssen. NRW führte sie vor zwei Wochen flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen ein. "Dass der Bund hier mal wieder hinten ansteht, ist leider ein weiterer Beleg dafür, dass die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Politik bisher zu oft vergessen wurden", sagte Helling-Plahr. Die FDP fordert genügend Lolli-Tests, um Kinder in Kitas, Grund- und Förderschulen mindestens zweimal pro Woche testen zu können.

09:45 Uhr

Malaysia meldet neuen Höchstwert

Malaysia hat mit 6976 Neuinfektionen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert an Corona-Fällen verzeichnet. Damit registrierte das Land seit Beginn nun insgesamt 512.091 Infektionen. Der bisherige Höchstwert war mit 6.806 Ansteckungen binnen 24 Stunden erst am 20. Mai registriert worden.

09:35 Uhr

Bericht: CureVac arbeitet an Ausweitung der Produktion

Die Tübinger Biotech-Firma rechnet einen Pressebericht zufolge mit einer Freigabe ihres Corona-Impfstoffs durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA spätestens im Juni. "Wir hoffen auf eine Zulassung im Laufe des zweiten Quartals", zitierte die "Augsburger Allgemeine" eine Firmensprecherin. "Wir arbeiten daran, die Produktionskapazität mit einem größer werdenden Netz von Partnern weiter auszubauen." CureVac könnte bei der Produktionsausweitung demnach zugutekommen, dass die Impfdosis deutlich geringer ist als beispielsweise bei BioNTech und Moderna, die ebenfalls auf die mRNA-Technologie setzen.

09:32 Uhr

BioNTech und AstraZeneca wirken gegen indische Mutante

Die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca erweisen sich einer britischen Studie zufolge wirksam gegen die indische Corona-Variante. Aus der Untersuchung von Public Health England (PHE) geht hervor, dass das mRNA-Vakzin von BioNTech zwei Wochen nach der zweiten Dosis zu 88 Prozent wirksam gegen symptomatische Erkrankungen durch die indische Variante ist. Der Impfstoff von AstraZeneca weist demnach eine Wirksamkeit von 60 Prozent auf.

08:36 Uhr

Hamburg: Viel los auf Kiez und Schanze

Im Hamburger Schanzenviertel und auf dem Kiez haben viele Menschen die nach Monaten wieder eröffnete Außengastronomie besucht. "Hätten wir keine Schließungen wegen Corona gehabt, dann wäre das ein ganz normaler Samstagabend gewesen", sagte ein Polizeisprecher. So aber waren die Menschen auf dem Kiez und im Schanzenviertel nach den pandemiebedingten Beschränkungen ungewohnt zahlreich. Nicht immer wurden dabei die geltenden Corona-Regeln eingehalten. Vereinzelt habe es Verstöße gegen Masken- und Abstandsgebote gegeben, hieß es.

Hamburger Außengastronomie: Nach monatelanger Schließung strömten nach Polizeiangaben etwa 1000 Menschen auf den Kiez, etwa 1400 Personen kamen ins Schanzenviertel. Schlechtes Wetter? Egal! Bild: dpa

06:31 Uhr

CDC empfiehlt Untersuchung seltener Nebenwirkungen

Das Komitee für Impfpraktiken der US-Gesundheitsbehörde CDC hat die weitere Untersuchung von sehr seltenen Herzmuskelentzündungen empfohlen, die in einigen wenigen Fällen nach einer Impfung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit mRNA-Vakzinen beobachtet worden seien. Die Fälle träten innerhalb von vier Tagen nach Erhalt der Dosis auf, würden jedoch oft ohne Komplikationen verschwinden und könnten durch eine Vielzahl von Viren verursacht werden, teilte die CDC-Gruppe mit. Man habe bei Untersuchungen nicht mehr Fälle gefunden als in Gesamtbevölkerung üblich, wolle die Gesundheitsdienste jedoch auf "mögliche unerwünschte Ereignisse" aufmerksam machen, hieß es.

06:27 Uhr

Gauck fordert Toleranz für Querdenker und Impfgegner

Altbundespräsident Joachim Gauck hat eine größere Toleranz für sogenannte Querdenker und Impfgegner gefordert. "Ja, das Ausmaß an Spinnerten, die Querfront von Linksaußen bis Rechtsaußen und das Esoterische, das alles schreckt ab", sagte er dem "Tagesspiegel" im Hinblick auf Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. "Aber nicht alle, die dort mitlaufen, sind eine Gefahr für die Demokratie. Wir können doch nicht alle ausgrenzen, die mit der Corona-Politik unzufrieden sind", so Gauck. Wer Hass und Hetze verbreite, dem müsse mit rechtsstaatlichen Mitteln entgegengetreten werden. "Aber ich möchte auch nicht, dass wir mit dem illiberalen Mittel des Verbots einschreiten, solange jemand nicht wirklich die Demokratie gefährdet."

06:24 Uhr

Drohende Geldstrafe für Brasiliens Präsidenten

Nach einem Bad in der Menge ohne Maske ist dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen aufgebrummt worden. "Das Gesetz gilt für alle gleich", erklärte der Gouverneur des Bundesstaates Maranhão, Flavio Dino, auf Twitter. Versammlungen von mehr als hundert Menschen seien in dem Bundesstaat verboten und Masken seien Pflicht. Dem Präsidenten droht nun eine Geldstrafe zwischen umgerechnet 300 und 230.000 Euro.

05:32 Uhr

RKI meldet 6714 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6714 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor. Vor einer Woche hatte der Wert bei 8500 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 64,5 an (Vortag: 66,8; Vorwoche: 83,1). Am Wochenende sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil an diesen Tagen weniger getestet wird.

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 82 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche waren es 71 Tote gewesen. Insgesamt sind nach offiziellen Daten bislang 87.380 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

03:12 Uhr

Moderna will Zulassung für Kinder in EU beantragen

Das US-Pharmaunternehmen Moderna will Anfang Juni die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren beantragen. Ideal wäre es, diese Altersgruppe vor Ende August zu impfen, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der französischen Sonntagszeitung "Journal du dimanche". Andernfalls könne eine vierte Corona-Welle drohen.  Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit bereits die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Zwölf- bis 15-Jährige. In den USA ist der Impfstoff schon für diese Altersgruppe zugelassen.

02:59 Uhr

IW: Pandemie-Kosten in Höhe von fast 300 Milliarden Euro

Die Corona-Krise hat die deutsche Volkswirtschaft fast 300 Milliarden Euro an Wohlstand gekostet. Das ergeben Berechnungen des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für die "Welt am Sonntag". "Es wird Jahre dauern, bis die Verluste und die strukturellen Verwerfungen ausgeglichen sind", sagt IW-Chef Michael Hüther der Zeitung. Die Ökonomen hätten für ihre Berechnungen das tatsächliche und prognostizierte Wachstum mit dem sogenannten Potenzialwachstum verglichen.

Ohne Corona wäre die Wirtschaft deutlich gewachsen. Knapp ein Drittel des Wertschöpfungsverlustes sei auf den erneuten Lockdown infolge der zweiten Welle zurückzuführen, der erst jetzt wegen den Impffortschritten und der sinkenden Inzidenzen gelockert werde.

02:49 Uhr

BA: Weniger Bewerber für Ausbildung

Der Ausbildungsmarkt in Deutschland ist in der Corona-Krise spürbar eingebrochen. Bis April 2021 ging sowohl die Zahl der Bewerber als auch das Angebot an Lehrstellen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Das geht aus neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegen. Demnach ging die Bewerberzahl im Ausbildungsjahr 2020/21 um zehn Prozent zurück. Bundesweit gab es bis April etwa 345.000 Interessenten für einen Ausbildungsplatz. Beim Lehrstellenangebot verzeichnete die BA im selben Zeitraum ein Minus von fünf Prozent.

So lag die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze zuletzt bei rund 429.800. Allein vergangenen April waren laut BA noch 250.000 betriebliche Ausbildungsstellen unbesetzt. Gleichzeitig hatten 190.000 Bewerberinnen und Bewerber im vergangenen Monat noch keine Ausbildungsstelle oder eine Alternative gefunden. BA-Chef Detlef Scheele begründete diese Entwicklung vor allem mit Schwierigkeiten in der anhaltenden Corona-Krise.

Auswirkungen der Corona-Krise: Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnete im Ausbildungsjahr 2020/2021 zehn Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber und ein Minus von fünf Prozent beim Lehrstellenangebot.
Bild: dpa

02:04 Uhr

Weltimpfprogramm: Forderung nach zügiger Finanzierung

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, kritisiert die Industriestaaten für ihren Umgang mit den Corona-Impfstoffen. "Es kann nicht sein, dass einige Länder sich fünf oder acht Impfdosen pro Kopf gesichert haben, während in Afrika derzeit nur zwei Prozent der Menschen eine Chance haben, geimpft zu werden", sagte der Minister der "Welt am Sonntag". Ziel müsse es bleiben, mindestens 30 Prozent der Menschen auch in Entwicklungsländern bis Anfang nächsten Jahres zu impfen. Das Weltimpfprogramm müsse jetzt zügig finanziert werden. Denn nur eine weltweite Impfkampagne sei der Weg aus der Krise - auch aus der weltweiten Wirtschaftskrise.

01:51 Uhr

Spahn: Inzidenz von unter 20 ist das Ziel

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat als Zielmarke eine Inzidenz von unter 20 ausgegeben, damit es im Sommer weitreichende Lockerungen der Corona-Regeln geben kann. Für einen unbeschwerten Sommer müsse die Inzidenz weiter gesenkt werden, sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". "Im vergangenen Sommer lag sie unter 20. Das sollten wir wieder anstreben. Vorsicht und Umsicht gelten weiterhin."

Man habe aus dem vergangenen Sommer gelernt, sagte der Minister. "Damals haben die Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen ausgelöst. Das müssen wir in diesem Jahr verhindern", sagte Spahn. Beispielsweise wolle er frühzeitig Vereinbarungen mit der Türkei über Tests bei der Ein- und Ausreise schließen.

01:51 Uhr

Beschränkungen für Einreisen aus Großbritannien

Die Einreise aus Großbritannien nach Deutschland ist seit heute drastisch beschränkt: Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen keine Reisenden aus Großbritannien mehr befördern, zudem gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann. Wegen der Ausbreitung der als besonders ansteckend geltenden indischen Corona-Variante stuft die Bundesregierung Großbritannien nun als sogenanntes Virusvariantengebiet ein.

Lockerungen gibt es hingegen bei Einreisen aus Frankreich. Nach der Rückstufung des Nachbarlands vom Hochinzidenz- zum einfachen Risikogebiet brauchen Pendler an der deutsch-französischen Grenze nun keinen Corona-Test mehr, wie der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune mitteilte. Für alle anderen Reisenden fällt die Quarantänepflicht weg, wenn sie einen weniger als 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können, vollständig geimpft sind oder eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben.

01:51 Uhr

Spahn: Jugendliche zügig impfen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, BioNTech-Impfdosen für Schülerinnen und Schüler zu reservieren, damit die Schulen wieder öffnen können. "Ein Weg zu regulärem Unterricht nach den Sommerferien ist das Impfen der Jugendlichen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". Ziel sei es, dass alle Schüler bis Ende August ein Impfangebot bekämen. "Weil für sie wegen der Zulassung nur ein bestimmter Impfstoff infrage kommt, müssen dafür genügend BioNTech-Dosen reserviert werden."

Spahn kündigte an, Fördermaßnahmen für Kinder zu einem Schwerpunkt seiner politischen Arbeit in den nächsten Monaten zu machen. "Das Leid der Kinder in der Pandemie beschäftigt mich sehr", sagte der Minister. Er wolle noch vor den Sommerferien mit Kinderärzten, Psychologen und Erziehungswissenschaftlern sprechen, "wie wir diese Versäumnisse auffangen können". Besonders Kinder aus sozial benachteiligten Familien wolle er unterstützen. Wenig Verständnis zeigte der Gesundheitsminister für die Kritik der Ärzte-Funktionäre an der Aufhebung der Impfpriorisierung: "Dieselben, die vor vier Wochen gesagt haben, die Priorisierung sei Impf-Bürokratie und müsse weg, kritisieren jetzt die Aufhebung. Das passt nicht zusammen."

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