Stand: 03.04.2021 16:20 Uhr
In vielen Regionen in Niedersachsen greifen über Ostern strengere Corona-Regeln - vor allem an beliebten Ausflugszielen. Am Sonnabend hatte die Polizei vor allem an der Küste zu tun.
An der Nordseeküste seien zahlreiche Wohnmobil- und Zweitwohnungsbesitzer unterwegs gewesen. "Viele Wohnmobil-Touristen hoffen, dass sie durchs Netz rutschen", sagte ein Polizeisprecher in Cuxhaven. Dabei sind Tagestourismus und Übernachtungen dort wegen der Corona-Pandemie nicht gestattet.
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Polizei macht Campern "Ansage"
In den Kutterhäfen wie etwa Dorum-Neufeld, Spieka-Neufeld und Wremen würden sich besonders viele Wohnmobilbesitzer treffen. "Sie kriegen eine Ansage, denn Camper untereinander treten in Kontakt", betonte der Sprecher. Es gehe darum, eine Pandemie zu bekämpfen, niemand solle sich anstecken. Auch in anderen Regionen wie am Zwischenahner Meer waren bei Sonne und kühlen Temperaturen viele Spaziergänger unterwegs. In Harz und Heide blieb es laut Polizei ruhig. "Hier sind die Parkplätze nicht überlastet", berichtete die Polizei in Goslar.
Diese Regeln gelten an Ausflugsorten
Neben den landesweit angekündigten Polizeikontrollen, die sich auf die Einhaltung der Corona-Regeln fokussieren, zählen zu den Maßnahmen auch Sperrungen von Parkplätzen oder der Nachweis eines negativen Corona-Tests. Ein Überblick:
Ostfriesische Inseln: Mehr Kontrollen und Tests
Strikte Zugangsregeln gelten für die Insel Wangerooge: Reisende dürfen die Insel momentan nur mit dem Nachweis eines negativen Corona-Tests betreten. Das sieht eine neue Allgemeinverfügung des Landkreises Friesland vor. Nachweise sollen laut der Inselgemeinde an der Fähre, der Inselbahn oder den Inselfliegern vorgelegt werden. Andere Ostfriesische Inseln wie Borkum, Spiekeroog, Langeoog und Norderney verstärken die Kontrollen ihrer Ordnungsbehörden - etwa um bei Ankunft der Fähren die Einhaltung der Corona-Regeln zu überprüfen. Unterstützung gibt es dabei von der Polizei: Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund sagte, dass Beamte über die Ostertage sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln Präsenz zeigen werden. Laut der Corona-Verordnung sind touristische Übernachtungen auch zu Ostern weiterhin verboten. Zweitwohnungsbesitzer dürfen zur Nutzung ihrer Wohnungen aber auf die Inseln reisen. Und auch Übernachtungen im Rahmen von Geschäftsreisen sind erlaubt.
Harz: Kontrollen wie im Winter
Auch im Harz müssen sich Tagesausflügler auf Kontrollen einstellen. Der Landkreis Goslar hat angekündigt, dass - ähnlich wie im Winter - die Einhaltung der Regeln konsequent überprüft werden soll. Darüber hinaus gilt Maskenpflicht an bestimmten Plätzen, beispielsweise im Kurpark Bad Harzburg, auf dem Torfhaus oder in der Innenstadt von Goslar. Um ein angemessenes Verhalten bittet auch der Harzer Tourismusverband - wegen erhöhter Waldbrandgefahr.
Das gilt auch für die Lüneburger Heide. Mitarbeitende der Stiftung Naturschutzpark wollen dort an den Ostertagen verstärkt kontrollieren, ob das geltende Fahrverbot für Autos und Motorräder im gesamten Naturschutzgebiet eingehalten wird. Der Schwerpunkt soll dabei in Wilsede in der Gemeinde Bispingen liegen. Bei Verstößen müssen empfindliche Bußgelder gezahlt werden.
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Dümmer: Weniger Parkplätze und Alternativen
Die Landkreise Diepholz und Vechta warnen vor einem Besuch des Dümmer Sees. Man betrachte die derzeitige Lage mit Sorge, hieß es aus den Kreishäusern. Deshalb sei auch das Parkplatzangebot am See eingeschränkt worden. Auch die Tourist-Info Dümmer und die Gemeinde Lemförde appellieren, den Dümmer insbesondere an den Osterfeiertagen möglichst zu meiden, damit sich nicht weitere Menschen anstecken. Wer den See dennoch besuche, solle auf jeden Fall die Abstandsregeln beachten und am besten auch eine Maske tragen, heißt es in dem Appell. Gleichzeitig verweist die Tourist-Info auf alternative Angebote wie Fahrradtouren in der Region.
Steinhuder Meer und Maschsee: Maskenpflicht ausgeweitet
Einschränkungen gibt es auch am Steinhuder Meer: Die Stadt Wunstorf (Region Hannover) bittet Tagestouristen, Steinhude über Ostern nicht zu besuchen. Die Stadt hat bis Ostermontag die Großparkplätze Bruchdamm und an den Strandterrassen gesperrt, genauso wie die Zufahrtsstraßen dorthin. Außerdem wurde die Badeinsel im See dicht gemacht. Wunstorfs Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt (CDU) verweist auf die Gefahr, dass sonst zu viele Touristen anreisten und das über die Osterfeiertage geltende Ansammlungsverbot nicht eingehalten werden könne. Wer trotzdem an der Uferpromenade spazierengeht, muss von 9 bis 21 Uhr einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Eine entsprechende Maskenpflicht gilt in der gleichen Zeit auch am Maschsee in Hannover. Die Polizei in der Landeshauptstadt kündigte zudem an, dass die Zahl der Beamten im Dienst am Osterwochenende erhöht werde.
Mehr Polizei auch fern der großen Ausflugsziele
Auch die Polizei im Landkreis Nienburg ist mit verstärkten Kräften unterwegs - etwa am Heye Glas See zwischen Husum und Rehburg-Loccum. Die Beamten im Landkreis Schaumburg appellieren an Ausflügler, sich an die Corona-Regeln zu halten. Das gilt etwa für den Bereich rund um den Bückeberg. Die Polizei in und um Celle blickt nach eigenen Angaben wachsam auf öffentliche Plätze. Dicht gedrängt sitzende Menschen auf den Dammaschwiesen sollen an diesem Osterfest verhindert werden.
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