Stefan Bradl ist jetzt neugierig, ob er in Portugal noch einmal statt Marc Márquez fahren darf. Aber er hat auch als Honda-Testfahrer viel zu tun. «Wir müssen viele Details verbessern.»
Stefan Bradl hat bei seinen letzten acht MotoGP-Rennen sieben Mal gepunktet, als Highlight gelang ihm am 22. November in Portimão der siebte Platz. Doch ob der siebenfache GP-Sieger dort um die Wette fahren wird, steht noch nicht fest. Das entscheidet sich erst am kommenden Montag nach einem Medical Check von Marc Márquez.
«Wir haben am Sonntag nur 6,4 sec auf den Sieger verloren. Die Situation von Honda ist also kein Desaster», stellte Stefan Bradl fest. «Davon habe ich 2 sec durch meinen Fehler am Start verloren. Aber trotzdem müssen wir uns verbessern. Ich teste nächste Woche in Jerez, denn wir möchten viel probieren. Die Konkurrenz der Hersteller ist in der MotoGP unglaublich stark. Ich bin gespannt, was Marc zu unserer Situation sagt, wenn er zurückkommt.»
Der Repsol-Honda-Pilot wird zwar in Jerez am 2. Mai sicher mit einer Wildcard im HRC Test Team antreten, danach wird er sich aber voraussichtlich bis auf Weiteres wieder mit der Rolle des Honda-Test- und Ersatzfahrers abfinden müssen. Erst für Misano ist ein zweiter Wildcard-Einsatz geplant.
«Die Aufgaben bei einem Rennen unterscheiden sich stark von der Arbeit bei einem privaten HRC-Test», erklärte der 31-jährige Bayer. «Bei einem Grand Prix richtet sich normal der Fokus ganz auf die Rundenzeit. In den kurzen GP-Trainings macht man üblicherweise nur kleine Anpassungen am Set-up und an der Hardware. Bei einem Test arbeitet man sich durch das Testprogramm, probiert neue Komponenten aus und neue Ideen zur Abstimmung auf der jeweiligen Strecke. Natürlich kümmert man sich auch um die Rundenzeit. Aber vorher kommt es darauf an, die richtigen Teile für diese Strecke auszusortieren. Aber man hat beim Test nicht den Druck eines GP-Weekends, bei den es schon im im FP1 und FP2 darum geht, die Basis für das FP3 und den direkten Einzug ins Q2 zu legen. Ein Grand Prix ist schon am Freitag im FP1 von der ersten Runde an anspruchsvoll. Die Mentalität und die Herangehensweise sind bei einem Grand Prix ganz anders als bei einem Test. Bei einem WM-Lauf muss man immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen treffen. Das ist bei einem Test nicht der Fall. Wenn man lange Zeit keine Rennen bestreitet, ist es schwierig, so ein GP-Weekend zu simulieren, weil die Aufgaben so unterschiedlich sind.»
«Wir haben jetzt einen Plan für Europa. Wir haben nach den beiden Rennen einige Dinge, die wir in Jerez noch einmal testen werden», schilderte Stefan. «Der Losail Circuit ist für Honda nicht die beste Strecke. Deshalb müssen wir checken, ob unser Motorrad in Europa konkurrenzfähiger ist. Wir müssen prüfen, ob wir in die richtige Richtung gehen. Deshalb haben wir viele Sachen, die wir noch einmal ausprobieren werden. Außerdem möchten wir unsere Schwächen ausmerzen. Wir brauchen hinten mehr Traktion, besonders wenn wir lange Zeit in Schräglage fahren. Wir haben also einige Probleme, die wir lösen müssen, um über eine einzelne Runde schneller zu werden. Auch bei der Rennpace möchten wir besser werden. Wir sind nicht weit hinten. Aber es gibt viele Details, die super wichtig sind, und die wir anpacken müssen.»
Ergebnisse MotoGP-Rennen Katar, 4. April 2021:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 42:23,997 min
2. Johann Zarco, Ducati, +1,457 sec
3. Jorge Martin, Ducati, +1,500
4. Alex Rins, Suzuki, +2,088
5. Maverick Viñales, Yamaha, +2,110
6. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,642
7. Joan Mir, Suzuki, +4,868
8. Brad Binder, KTM, +4,979
9. Jack Miller, Ducati, +5,365
10. Aleix Espargaró, Aprilia, +5,382
11. Enea Bastianini, Ducati, +5,550
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +5,787
13. Pol Espargaró, Honda, +6,063
14. Stefan Bradl, Honda, +6,453
15. Miguel Oliveira, KTM, +8,928
16. Valentino Rossi, Yamaha, +14,246
17. Takaaki Nakagami, Honda, +16,241
18. Luca Marini, Ducati, +16,472
19. Danilo Petrucci, KTM, +16,779
20. Lorenzo Savadori, Aprilia, +38,775
– Alex Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Iker Lecuona, KTM, 10 Runden zurück
Stand Fahrer-WM nach 2 von 19 Rennen:
1. Zarco, 40 Punkte. 2. Quartararo 36. 3. Viñales 36. 4. Bagnaia 26. 5. Rins 23. 6. Mir 22. 7. Martin 17. 8. Aleix Espargaró 15. 9. Miller 14. 10. Pol Espargaró 11. 11. Bastianini 11. 12. Binder 10. 13. Bradl 7. 14. Rossi 4. 15. Morbidelli 4. 16. Oliveira 4. 17. Marini 0. 18. Lecuona 0. 19. Nakagami 0. 20. Savadori 0. 21. Petrucci 0.
Stand Marken-WM:
1. Yamaha, 50 Punkte. 2. Ducati 40. 3. Suzuki 26. 4. Aprilia 15. 5. KTM 11. 6. Honda 11.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 72 Punkte. 2. Pramac Ducati 57. 3. Suzuki Ecstar 45. 4. Ducati Lenovo 40. 5. Repsol Honda 18. 6. Aprilia Gresini 15. 7. Red Bull KTM 14. 8. Esponsorama Ducati 11. 9. Petronas Yamaha SRT 8.
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