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Monday, April 26, 2021

Grizzlys brauchen zu viele Chancen: Erstes Halbfinale geht an Adler Mannheim - Sportbuzzer

Da war deutlich mehr drin: Im ersten Halbfinal-Spiel der DEL-Play-Offs verloren die Grizzlys Wolfsburg bei den Adlern Mannheim mit 1:4 (0:1, 1:1, 0:2), stolperten dabei über ihre Chancenauswertung - mehrere Hochkaräter blieben gegen das Team von Ex-Grizzlys-Coach Pavel Gross ungenutzt, lediglich Spencer Machacek traf für Wolfsburg.

Personal

Während Pat Cortina im Grizzlys-Kader erneut keinen Bedarf für Änderungen sah, musste Adler-Coach Gross gezwungenermaßen umstellen: Tommi Huhtala hatte sich im Viertelfinale gegen die Straubing Tigers in Spiel 3 spät verletzt, fiel aus - für den Außenstürmer rutschte Felix Schütz in den Kader, lief in einer Reihe mit Jason Bast und Florian Elias auf. Im Tor stand erneut Dennis Endras, der 35-Jährige bekam wie schon seit Beginn der Play-Offs den Vorzug vor Ex-Grizzly Felix Brückmann.

Szenen vom ersten Halbfinal-Spiel der DEL-Play-Offs der Grizzlys Wolfsburg bei den Adlern Mannheim am 26. April 2021

Szenen vom ersten Halbfinal-Spiel der DEL-Play-Offs der Grizzlys Wolfsburg bei den Adlern Mannheim Zur Galerie
Szenen vom ersten Halbfinal-Spiel der DEL-Play-Offs der Grizzlys Wolfsburg bei den Adlern Mannheim © Grizzyls Wolfsburg/City-Press GmbH

Die Grizzlys legten gegen den Hauptrunden-Überflieger gut los: Schon nach 43 Sekunden hatte Matti Järvinen eine gute Konterchance, konnte Endras jedoch nicht überwinden. Auch Toto Rech gelang das nach einem klasse Pass von Mathis Olimb, der ihm versprang, nicht (6.). Auch Mannheim kam zu Möglichkeiten, stellte Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Kasten aber nicht vor Probleme.

Trotzdem gingen die Grizzlys mit einem Rückstand in die Kabine: Erst musste Janik Möser wegen Stockschlags auf die Strafbank, 26 Sekunden später ließ sich Julian Melchiori zu einem Check mit zu viel Anlauf gegen Brandon Shinnimin hinreißen - zwei Minuten wegen Charging, über eineinhalb Minuten Fünf gegen Drei für Mannheim. Und das nutzten die Gastgeber schnell: Markus Eisenschmid erwischte eine Direktabnahme nicht richtig, aufs Tor ging die Scheibe trotzdem, Jeff Likens' Klärungs-Versuch landete an Strahlmeiers Schlittschuh. Neben dem etwas glücklichen 1:0 gelang Mannheim bis zur Pause aber kein weiterer Treffer.

Im Mittelabschnitt dauerte es dafür nicht lange, ehe Wolfsburg zurückschlug: 16 Sekunden, nachdem Sinan Akdag eine Strafzeit wegen Beinstellens kassiert hatte, glich Machacek aus, brachte den Rebound eines Versuchs von Dominik Bittner im Kasten unter. Zuvor hatte es schon direkt vor dem Powerplay fast eingeschlagen: Machacek hatte Olimb aufgelegt, Endras parierte aber eindrucksvoll.

Mannheim machte in der Folge mehr Druck, hatte mehr vom Spiel, Wolfsburg kam aber mit gutem Tempo über Konter. Das dritte Tor des Abends fiel dann wieder in Überzahl, nachdem die Adler zuvor in einem weiteren Powerplay ohne Erfolg blieben: Olimb saß wegen Hakens - das durchaus kleinlich gepfiffen wurde - gegen Sean Collins draußen, Matthias Plachta fand Shinnimin vorm Tor, der Kanadier musste nur noch die Kelle hinhalten - das 2:1 für die Gastgeber.

Vor der zweiten Unterbrechung betrieben die Grizzlys dann Chancenwucher: Erst hatte Gerrit Fauser nach einem Super-Pass von Phillip Bruggisser einen Break, traf mit der Rückhand aber nur das Kreuzeck - in der Schlussminute des Drittels ging es Pekka Jormakka, der allein vor Endras aufgetaucht war, genauso.

Sekunden vor dem Drittel-Ende landete Fauser nach einem Crosscheck von Plachta unsanft in der Bande, eine Strafzeit gab's nicht - Cortina schmeckte das gar nicht: Der Grizzlys-Coach beschwerte sich lautstark beim Schiedsrichter-Gespann, musste von seinen Spielern sogar daran gehindert werden, nach Drittel-Ende aufs Eis zu gehen. So emotional kennt man den Italo-Kanadier in Wolfsburg nicht.

Zu Beginn des Schlussabschnitts hatten sich Cortinas Gemüt wieder beruhigt, bevor der Puck fiel, diskutierte er ruhig mit den Unparteiischen. Mannheim erwischte es dann früh zweimal, Nico Krämmer (Halten) und Eisenschmid (Beinstellen) mussten nacheinander runter, Wolfsburg konnte die Überzahlsituationen aber nicht nutzen. Beim Fünf-gegen-Fünf konnten dann beide Torhüter glänzen: Erst parierte Endras gegen den fallenden Jormakka prächtig, im Gegenzug zeigte Strahlmeier gegen Stefan Loibl einen tollen Save.

Beide Teams standen defensiv meist gut, durch das hohe Tempo taten sich trotzdem immer wieder Lücken auf. Und durch Fehler: Sechs Minuten vor Schluss verloren Fauser und Festerling an der eigenen blauen Linie die Scheibe, Schütz nutzte die Gelegenheit eiskalt zur Vorentscheidung - das erste Tor des Spiels, das nicht im Powerplay gefallen war. Cortina nahm Strahlmeier in der Schlussphase noch vom Eis, fast postwendend legte Smith auch noch einen Treffer ins leere Tor nach.

Der Grizzlys-Coach resümierte: "In der Anfangsphase waren wir stark und gut mit der Scheibe, im zweiten Drittel hat es Mannheim gut gemacht, Endras stark gehalten." Das Ergebnis sei allerdings zu hoch ausgefallen: "Das 1:4 ist nicht das richtige Bild vom Spiel."

Endras musste nach einer starken Leistung erst einmal durchschnaufen: "Das war ein hartes Stück Arbeit. Wolfsburg ist brandgefährlich bei Kontern, ein paar Mal sind wir ins offene Messer gelaufen", so der Adler-Goalie.

Adler Mannheim: Endras - Reul, Akdag; Krupp, Larkin; Schira, Katic; Wirth - Plachta, Desjardins, Loibl; Shinnimin, Smith, Leier; Krämmer, Collins, Eisenschmid; Schütz, Bast, Elias.

Grizzlys: Strahlmeier – Likens, Melchiori; Bruggisser, Wurm; Bittner, Möser; Raabe – Görtz, Järvinen, Furchner; Jormakka, Festerling, Fauser; Machacek, Olimb, Rech; Busch, Hungerecker, Adam.

Schiedsrichter: Schukies/Rantala. Zuschauer: keine. Strafminuten: Mannheim 6 / Grizzlys 10.

Tore: 1:0 (13:42) Desjardins (Eisenschmid/Loibl - 5:3), 1:1 (23:26) Machacek (Bittner/Järvinen - 5:4), 2:1 (35:35) Smith (Plachta/Eisenschmid - 5:4), 3:1 (53:57) Schütz (Smith/Bast), 4:1 (58:19) Smith (Collins/Bast - ENG).

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