Auch in Zeiten von Lockdown und Homeoffice bleibt die Zahl der Pendler in Nürnberg auf einem hohen Niveau. Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit rund 160.000 Menschen zum Arbeiten regelmäßig von außerhalb in die Stadt. Das seien trotz Corona lediglich 1,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Wohnraum in Nürnberg teuer
Zu den Hauptursachen für die anhaltend großen Pendelströme zählt nach Einschätzung der IG Bau der teure Wohnraum in Frankens Hauptstadt. Nach jahrelangen Mietsteigerungen könnten sich viele Beschäftigte Wohnungen am Arbeitsort nicht mehr leisten, so die Gewerkschaft. Es dürfe nicht sein, dass Bauarbeiter, die in den Ballungsräumen Wohnungen bauten, sich diese selbst nicht mehr leisten könnten, so die IG Bau. Es sei dringend erforderlich Wohnungen für Gering- und Normalverdiener zu bauen, um die Pendlerzahlen zu verringern, so Iris Santoro, IG-Bau Bezirksvorsitzende für Mittelfranken.
"Deutlich mehr Wohnungen, die sich in den Städten auch Gering- und Normalverdiener leisten können, sind ein entscheidender Beitrag, um die Pendler-Zahlen zu verringern." Iris Santoro, IG Bau-Bezirksvorsitzende Mittelfranken
Politik gefordert
Dafür müsse die Politik klare Vorgaben machen, etwa indem kommunale Grundstücke nicht an den Meistbietenden verkauft würden, sondern an Bauherren, die sich zu bezahlbaren Mieten verpflichteten. Beim sozialen Wohnungsbau müssten die staatlichen Fördermittel massiv aufgestockt werden und einmal gebaute Sozialwohnungen dauerhaft preisgebunden bleiben.
Bezahlbarer Wohnraum: Viele pendeln nach Nürnberg - BR24
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