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Saturday, December 9, 2023

FC Bayern: Tuchel nimmt Blamage auf seine Kappe – „Zu viele Informationen gegeben“ - WELT

Thomas Müller wurde deutlich, als er Samstagabend aus der Kabine des FC Bayern kam. „Frankfurt hat absolut verdient gewonnen. Sie waren sehr effektiv und haben uns in der ersten halben Stunde den Schneid abgekauft“, sagte der Offensivstar des FC Bayern nach dem 1:5 (1:3) bei Eintracht Frankfurt im Interview bei Sky.

Es war die erste Niederlage des deutschen Fußballrekordmeisters in dieser Bundesligasaison. Und was für eine. „1:5 zu verlieren, da muss eine Reaktion folgen, da muss der Wut-Motor angehen“, sagte Müller mit Blick auf die kommenden Spiele. Es müsse eine Reaktion folgen. „Wir müssen auch da hingehen, wo es wehtut. Die haben noch mehr durchgezogen.“

Besonders schwach war die Defensive des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Den Gegentoren gingen individuelle Fehler voraus, die Außenverteidiger Noussair Mazraoui und Alphonso Davies wechselte Trainer Thomas Tuchel zur Halbzeitpause aufgrund schwacher Leistungen aus. Auch die Innenverteidiger Kim Minjae und Dayot Upamecano begingen Fehler.

„Es kam schon vieles zusammen“, sagte Müller dazu. „Wir verlieren nicht den Kopf. Wir werden zurückschlagen. Wir werden zurückkommen. Wir haben nicht viel Zeit.“ In der Offensive sei man „nicht so kaltschnäuzig“ wie sonst gewesen. Die Mannschaft müsse eine Schippe drauflegen.

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Trainer Tuchel zeigte sich nach der heftigen Niederlage selbstkritisch. „Viele Argumente haben wir nicht. Das gilt natürlich auch für mich“, so der 50-Jährige. Er hat in seiner Trainer-Karriere im Profi-Bereich noch nie mit mehr als vier Toren Differenz verloren; in der Bundesliga gab es einmal ein 1:5 mit Borussia Dortmund beim FC Bayern und einmal ein 0:4 mit dem 1. FSV Mainz 05 gegen die TSG Hoffenheim.

„In der Höhe verdient verloren“

„Wir haben nicht gut gespielt und in der Höhe verdient verloren“, sagte Tuchel in Frankfurt. Die defensiven Fehler hätten sich durchgezogen und seien zu viele gewesen. „Wir hatten acht Tage Zeit, die Mannschaft vorzubereiten. Deswegen müssen wir natürlich hinterfragen, wieso wir das Spiel so begonnen haben. Die Bereitschaft, die Giftigkeit, die Energie, die es benötigt, um auswärts Spiele zu gewinnen, waren mit Sicherheit nicht da.“

Hat seine Mannschaft die Eintracht, die zuvor mehrfach verloren hatte, unterschätzt? „Das glaube ich nicht“, sagte Tuchel. Und ergänzte mit Blick auf die Spielvorbereitung: „Die Message kam nicht rüber. Wir sitzen mit im Boot. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Die Mannschafts-Leistung war heute einfach ungenügend. Zur Mannschafts-Leistung zähle ich als Trainer dazu. Das hat heute so nicht gereicht.“ Tuchel sagte zudem: „Wenn wir eine Woche Training haben, kann man sich nicht hinsetzen und sagen: Wir haben alles richtig gemacht.“

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Was konkret kreidet er sich an, wurde Tuchel gefragt. „Nach dem Aufwärmen, ganz kurz vor dem Spiel, haben wir zu viele Informationen reingebracht“, antwortete der Trainer. Grund sei gewesen, dass die Aufstellung der Frankfurter auf dem Spielberichtsbogen für ihn nach einem System mit Fünferkette ausgesehen habe, man unter der Woche aber mit einer Viererkette gerechnet habe. Es sei im Spiel dann auch eine Viererkette gewesen.

Das Informieren der Mannschaft vor dem Anpfiff habe „den Fokus vom Spiel weggebracht.“ Dabei sei der Fokus für die Woche gewesen, giftig zu sein. Rund eine Stunde vor Spielbeginn tragen die Mannschaften die Aufstellung in das offizielle System der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein.

Auf der Pressekonferenz nach der Partie in Frankfurt führte Tuchel aus: „Wir haben mit einer Viererkette gerechnet. Vor Anpfiff haben wir eine Variante durchgesprochen, falls Frankfurt mit einer Fünferkette spielt. Vielleicht hat das dafür gesorgt, dass wir zu viele Informationen reingegeben haben. Vielleicht war das ein Puzzleteil.“

Sky-Experte Dietmar „Didi“ Hamann sagte über die Leistung der Bayern: „Es überrascht mich nicht, dass sie mal ein Spiel verloren haben. Die Art und Weise überrascht mich schon.“ Und: „Ich habe seit Wochen gesagt, dass sie nicht so dominant waren. Dass es so kommt, war mir auch klar. Man hat sich die Ergebnisse in den letzten Wochen schöngeredet.“ Mit Blick auf die höhere Laufleistung der Eintracht sagte Hamann: „Die Frankfurter haben die Bayern heute aufgefressen. Heute war es ein Ausrufezeichen, das war nicht selbstverständlich.“

Matthäus konnte es kaum glauben

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat sich während des Debakels des FC Bayern wie im falschen Film gefühlt. Er habe auf dem Weg zum Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig die Zwischenstände im Radio gehört, berichtete Matthäus bei Sky, „ich habe geglaubt, er hat die Namen verwechselt“.

Das 1:5 bei Eintracht Frankfurt sei „ein Paukenschlag in der Bundesliga“, so der frühere Bayern-Profi. Die etwas längere Spielpause des Titelverteidigers sei Gift für die Vorbereitung gewesen, sagte Matthäus: „Den Bayern tut es nicht gut, wenn sie keinen Rhythmus haben.“ Am vergangenen Wochenende war das Spiel der Münchner gegen Union Berlin wegen des Schneechaos in Bayern verlegt worden.

Loben wollte Matthäus die Frankfurter, die drei Tage zuvor noch im DFB-Pokal kläglich am Drittligaklub 1. FC Saarbrücken gescheitert waren. „Hut ab vor Frankfurt, dass sie das so weggesteckt haben“, sagte der 62-Jährige.

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