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Saturday, July 1, 2023

Arbeiten bis zur Rente: Viele Beschäftigte zweifeln bis zum Ruhestand durchzuhalten - Merkur.de

Arbeiten bis zur Rente? Viele Arbeitnehmer haben Zweifel, es bis zum Ruhestand zu schaffen. Eine Studie sieht die Forderungen nach einem höheren Rentenalter kritisch.

Düsseldorf – Ackern bis zum Ruhestand? Für viele Arbeitnehmer ist das scheinbar ein rotes Tuch. Denn die hohe Arbeitsbelastung lässt zahlreiche Menschen in Deutschland daran zweifeln, dass sie bis zur Rente durchhalten. Mehr als ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland kann sich kaum vorstellen, dass sie ihren Beruf unter den aktuellen Anforderungen ohne Einschränkungen bis zum Rentenalter bewältigen können.

Ab dem 1. Juli 2023 steigt zwar die Rente und auch im kommenden Jahr spekulieren Experten über eine weitere Rentenerhöhung. Allerdings werden eine Vielzahl von Ruheständlern mit der gestiegenen Rente auch steuerpflichtig. Gleichfalls sind vor allem Rentner von dem Anstieg des Pflegebeitrags betroffen, hinzu kommen die höheren Ausgaben wie etwa durch die gestiegene Inflation. Aussichten, die nicht unbedingt in den Ruhestand einladen. Und dennoch scheinen viele Arbeitnehmer von der derzeitigen Belastung in ihrem Berufsleben überfordert zu sein.

Rente: Über ein Viertel der Arbeitnehmer glaubt nicht, es bis zum Ruhestand zu schaffen

„Gut 20 Prozent glauben, das eher nicht zu schaffen“, ließ das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf nach der Auswertung einer neuen Studie verlauten. Darüber hinaus sind rund sieben Prozent der Überzeugung, dass sie ihre Arbeit auf keinen Fall bis zur Rente, bei der sich ab 1. Juli auch etwas für Witwen und Witwer ändert, durchhalten.

Ein älterer Mann füllt Dokumente aus.

Für die nach Angaben der Forscher repräsentative Studie befragte das Institut knapp 5000 abhängig Beschäftigte. In Folge der Auswertung kamen noch weitere Erkenntnisse zum Vorschein, die die These unterstützten, dass viele Arbeitnehmer bezweifeln, dass sie es bis zur Rente schaffen.

Renteneintrittsalter: Arbeitnehmer kritisieren hoher Arbeitsbelastung bis zur Rente

Denn besorgniserregend ist die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in der Studie ihre Arbeitssituation generell als stark belastend (43 Prozent) oder äußerst belastend (59 Prozent) in ihrem Berufsleben empfinden.

Große Unterschiede ergeben sich bei den Beschäftigungsarten bei den Teilnehmern der Studie. Während bei Arbeiterinnen und Arbeitern 38 Prozent Zweifel haben oder angeben, keineswegs bis zur Rente durchhalten zu können, ist es bei Angestellten ein Viertel. Bei den Beamtinnen und Beamten sind es hingegen rund 17 Prozent.

Rente: „Anhebung des Rentenalters offensichtlich an der Realität vorbei“

Die Ergebnisse machten deutlich, „dass Forderungen nach einer weiteren Anhebung des Rentenalters offensichtlich an der Realität vieler Beschäftigter vorbeigehen“, monierten die Studienautoren Florian Blank und Wolfram Brehmer. Unternehmen müssten mehr dafür tun, ältere Beschäftigte durch bessere Arbeitsbedingungen im Job zu halten, damit sie bis zur Rente weitermachen.

Auch die gut 3600 Betriebs- und Personalräte, die ebenfalls der Teil der Befragung für die Studie waren, sahen noch längst nicht ausgeschöpfte Potenziale für diesen Ansatzpunkt. 40 Prozent vergaben die bisherigen betrieblichen Bemühungen um bessere Arbeitsbedingungen mit der Schulnote Mangelhaft oder Ungenügend. 28 Prozent vergaben ein Ausreichend. Viele gingen davon aus, dass Beschäftigte länger im Job bleiben würden, wenn sich die altersgerechten Arbeitsbedingungen verbesserten.

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