Viele Arbeitnehmer in Deutschland erwarten, dass Künstliche Intelligenz (KI) in den kommenden Jahren ihre Jobs ersetzen wird. Wie laut dem Handelsblatt aus einer Umfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht, gehen 40 Prozent davon aus, dass ihre Arbeitsplätze in Zukunft wegen KI nicht mehr existieren werden. Weltweit hätten 36 Prozent der Befragten diese Sorge, wie die Zeitung am Mittwoch aus der Studie zitierte.
Für ihre Studie befragte die BCG fast 13.000 Menschen weltweit, mehr als 1000 davon in Deutschland. Eine Mehrheit der deutschen Beschäftigten glaubt demnach, dass die Vorteile Künstlicher Intelligenz die Risiken überwiegen. Insbesondere Programme wie ChatGPT könnten helfen, am Arbeitsplatz Zeit zu sparen und mehr Raum für kreative Aufgaben zu schaffen, sagten die Befragten laut der Studie.
DGB-Chefin: „Das ist offensichtlich Quatsch“
Fast jeder Zweite blicke „generell optimistisch auf die Entwicklung“ im Bereich KI. Damit liege Deutschland im weltweiten Vergleich im hinteren Mittelfeld. Deutlich optimistischer seien die Menschen in Brasilien (71 Prozent) und Indien (60 Prozent).
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schaut dem Bericht zufolge jedoch angesichts des Allzeitbeschäftigungshochs ohne große Sorge über Jobverluste in die Zukunft. „Seit vielen Jahren wird beschworen, dass uns mit der Digitalisierung die Arbeit ausgeht“, sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi dem „Handelsblatt“. „Das ist offensichtlich Quatsch“.
Eine Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung sei wegen des Fachkräftemangels durchaus sinnvoll. Betriebe und Beschäftige müssten in der Entwicklung mitgenommen werden und verstehen, welche Technologie auf sie zukommt, fuhr sie fort.
BCG-Studie: Viele Beschäftigte fürchten Job-Verlust durch KI - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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