Rechercher dans ce blog

Sunday, April 30, 2023

Mai-Demos: Morgen finden in Hamburg viele Kundgebungen statt - NDR.de

Stand: 30.04.2023 20:43 Uhr

An vielen Orten in Hamburg sind zum 1. Mai Protest-Aktionen geplant - auch von linken und linksextremen Gruppen. Die Polizei hatte sich darum im Vorwege auf ein turbulentes langes Wochenende eingestellt.

Für die Walpurgisnacht - vom 30. April auf den 1. Mai - sind keine Protest-Aktionen angemeldet, dafür morgen dann umso mehr. Den ganzen Tag müssen Autofahrerinnen und Autofahrer in der Innenstadt mit einigen Straßensperrungen rechnen.

Gewerkschafts-Demonstrationen in mehreren Stadtteilen

Zum Tag der Arbeit haben die DGB-Gewerkschaften zu verschiedenen Kundgebungen und Demonstrationen aufgerufen. Ab 10.30 Uhr startet unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch" eine große Demo am U-Bahnhof Straßburger Straße in Wandsbek. Die Organisatorinnen und Organisatoren erwarten dort etwa 3.000 Teilnehmende - darunter auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Um 12 Uhr soll es eine Kundgebung auf dem Bert-Kaempfert-Platz in Barmbek geben. Und schon um 9 Uhr startet eine Demo in Bergedorf, zu der 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet werden, für 10.30 Uhr ist eine Demonstration in Harburg mit 120 Teilnehmenden geplant.

Hamburgs SPD rief zur Teilnahme auf. "An diesem 1. Mai geht es darum, in unruhigen Zeiten ein klares Zeichen des Zusammenhalts zu senden: Seite an Seite mit den Gewerkschaften kämpfen wir weiter für eine gerechte Gesellschaft", erklärten die SPD-Landesvorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland.

Demozug von Hagenbecks Tierpark bis in die Innenstadt

Unter der Motto "Das System ist die Krise, Anarchismus in die Offensive" hat das anarchistische Bündnis "Schwarz-Roter 1. Mai" für Montag zu einer Demonstration aufgerufen. Laut Polizei wollen rund 800 Teilnehmende am Nachmittag von der U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark durch Eimsbüttel und das Uni-Viertel bis zum Theodor-Heuss-Platz ziehen.

Weitere Demos am Hauptbahnhof und in Eppendorf

Fast zeitgleich ist unter dem Motto "Kampf auf der Straße, Streik im Betrieb - Das ist unsere Antwort auf Eure Politik" die revolutionäre 1. Mai-Demo aus dem Umfeld des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften "Roten Aufbaus" geplant. Hier wurden nach Polizeiangaben 1.000 Teilnehmende angekündigt. Die Route soll vom Hauptbahnhof in den Osten Hamburgs bis nach Barmbek führen.

Schon zuvor will das Bündnis "Wer hat, der gibt" ebenfalls mit etwa 1.000 Demonstrierenden vom Eppendorfer Baum zum Dammtor-Bahnhof laufen. "Wir können und wollen uns die Reichen nicht mehr leisten", heißt es in dem Aufruf zur Demo, die durch die Stadtteile Harvestehude und Pöseldorf führen soll. Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Klassensturz statt Kassensturz".

Erste Demo am Sonnabend im Schnanzenviertel

Am Sonnabendnachmittag hatte bereits das sogenannte "Klassenfest gegen Staat und Kapital" in der Sternschanze stattgefunden. Organisiert wurde es aus dem Umfeld der Gruppe "Roter Aufbau Hamburg". Rund 400 Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, angemeldet waren 300 Teilnehmende. Die Stimmung war friedlich, bis zum späten Abend feierten etwa 500 Menschen vor einer Bühne am S-Bahnhof Sternschanze.

Polizei bekommt Verstärkung aus Nachbarbundesländern

Videos

Polizeisprecherin. © Screenshot

1 Min

Polizeisprecherin Sandra Levgrün äußert sich zur Sicherheitslage am 1. Mai und dem erhöhten Polizeiaufkommen in Hamburg am Wochenende. 1 Min

Die Polizei ist das gesamte lange Wochenende mit mehreren Hundertschaften im Einsatz. Mit dabei sind auch Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein, Bremen und von der Bundespolizei, hatte Polizeisprecherin Sandra Levgrün im NDR Hamburg Journal gesagt. Demnach rechnet die Polizei gerade bei den Veranstaltungen, die bis in den Abend gehen, damit, dass es dort auch Sachbeschädigungen geben könnte.

Im letzten Jahr kaum Zwischenfälle

Im vergangenen Jahr waren bei den drei Demonstrationen insgesamt rund 3.500 Menschen auf die Straße gegangen. Bis auf einen Zwischenfall auf der Veddel, bei dem Polizeibeamtinnen und -beamte aus dem Demonstrationszug des "Schwarz-Roten 1. Mai" heraus mit Flaschen beworfen worden waren, und dem Abbrennen von Pyrotechnik war alles ruhig geblieben.

In der Vergangenheit hatte es im Schanzenviertel rund um den 1. Mai immer wieder Randale gegeben. Seit den schweren Ausschreitungen um den G20-Gipfel im Juli 2017 ist es in der Hansestadt weitgehend ruhig geblieben.

Weitere Informationen

Historische Illustration des sogenannten Haymarket Riot in Chicago im Mai 1886. © picture alliance Foto: Everett Collection

1919 wurde der 1. Mai erstmals in Deutschland zum Feiertag. Seine Wurzeln hat der "Tag der Arbeit" aber in den USA. mehr

Teilnehmende des linksextremen "Klassenfestes" stehen im Schanzenviertel und halten ein Banner mit der Aufschrift "Ihre Ordnung ist auf Sand gebaut". © dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Die Gruppe "Roter Aufbau Hamburg" hatte am Sonnabendnachmittag zur Demonstration zum 1. Mai aufgerufen. Die Stimmung war friedlich. (30.04.2023) mehr

Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto "Verboten gut - Anarchismus in die Offensive - Anarchistischer 1. Mai" in Hamburg-Wilhelmsburg. © picture alliance / dpa Foto: Jonas Walzberg

Linke und linksextreme Gruppen hatten zu drei Kundgebungen aufgerufen. Die Demos blieben größtenteils friedlich. mehr

Demonstranten mit einem Banner zum 1. Mai 2022 © NDR / Karsten Sekund Foto: Karsten Sekund

Bei den großen Gewerkschaftskundgebungen zum Tag der Arbeit ist das Thema “Mitbestimmung” am Sonntag zentral. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 30.04.2023 | 16:00 Uhr

NDR Logo

Adblock test (Why?)


Mai-Demos: Morgen finden in Hamburg viele Kundgebungen statt - NDR.de
Read More

No comments:

Post a Comment

Erneut viele Proteste gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen - NDR.de

Stand: 01.02.2024 13:31 Uhr Wegen des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam haben in Niedersachsen Hunderttausende gegen Rechtsextremi...