Stuttgart (dpa/lsw) - Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie haben sich im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg so viele Menschen wie nie zuvor an die Antidiskriminierungsstelle des Landes gewandt. Mit über 240 Ratsuchenden habe sich die Zahl im Vergleich zu 2019 mehr als verdreifacht, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart am Donnerstag mit. Der Trend halte an: In den ersten drei Monaten dieses Jahres hätten sich schon mehr als 65 Menschen bei der Einrichtung gemeldet. Viele Fälle von Diskriminierung würden aber gar nicht bekannt, hieß es. Zuerst hatten «Stuttgarter Nachrichten» und «Stuttgarter Zeitung» (Freitag) über die Zahlen berichtet.
Vor allem Anfragen zu Diskriminierungsgründen wie Behinderungen und chronischen Erkrankungen hätten sich im vergangenen Jahr fast verzehnfacht. «Hintergrund ist hier klar die Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang eingeführte Maskenpflicht bzw. die vorgesehenen Ausnahmeregelungen», erläuterte der Sprecher. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Maske trägt und ein Attest dafür hat, muss laut Corona-Verordnung des Landes auch keine Maske tragen.
Die Antidiskriminierungsstelle wurde 2018 gegründet. Ratsuchende können sich hier telefonisch, per Post oder E-Mail melden.
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Infos zur Antidiskriminierungsstelle
Gesellschaft: Antidiskriminierungsstelle: So viele Anfragen wie nie zuvor - ZEIT ONLINE
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